Fussballstadt Basel -
(tempus fugit - amor manet)



FC Basel, höchste Spielklasse 1898/99 - 1938/39, seit 1942/43
FC Old Boys Basel/ BSC Old Boys, höchste Spielklasse 1898/99 - 1931/32
FC Excelsior Basel, höchste Spielklasse 1899/00 - 1901/02
FC Fortuna Basel, höchste Spielklasse 1901/02 - 1903/04
FC Nordstern Basel,
höchste Spielklasse 1911/12 - 1942/41, 1978/79, 1980/81 - 1981/82
FC Concordia Basel, höchste Spielklasse 1923/24
-1930/31, 1932/33 - 1934/35
FC Black Stars Basel, höchste Spielklasse 1930/31

Der FC Basel rekrutierte die Spieler mehrheitlich im Mückegymnasium. Für uns waren es die mehr Besseren!
[Die Spieler und das Umfeld des Clubs waren eher der oberen Gesellschaftsschicht zuzuordnen. In früherer Zeit legte er Wert auf ein schönes Zusammenspiel, Geschicklichkeit, Fairplay und Zurückhaltung im Körperspiel, um sich von der damals gängigen, ruppigen Art im Schweizer Fussball abzuheben, heisst es dazu bei Hans-Dieter Gerber ('Die Gründerzeit des FC Basel'): der FC Basel arbeite seit jeher daran, dass seine Mitglieder nicht nur die körperliche Ertüchtigung, sondern auch die Bildung der Seele und des Geistes pflegen, erinnerte noch in den fünfziger Jahren sein damaliger Präsident Jules Düblin]
Old Boys war zu dieser Zeit der Verein der jüdischen Bevölkerung und war deshalb in sich ziemlich geschlossen.
Nordstern seinerseits war ein Arbeiterverein und wurde oft als Verein der Kommunisten bezeichnet.
Wir vom FC Concordia betrachteten uns immer als Quartierverein. So lebten auch die meisten Mitglieder im Gundeldingerquartier
(nachempfundenes Interview als Erinnerungen von Christian Weber an seinen Vater Hans, der von 1927 bis 1936 in der ersten Mannschaft von Congeli spielte - Jubiläumschronik 100 Jahre FC Concordia Basel)


Ach, wie ist das lange her. Wie haben wir jene Stadtrivalenkämpfe zwischen dem FC Basel, dem FC Nordstern - später auch dem FC Concordia - und eben den Old Boys 'gefressen'. Lieber verzichteten wir auf den Sonntagsbraten, als dass wir uns den Sitzplatz hinter dem einen Goal hätten nehmen lassen. Und so sahen wir Sigi Bieri ganz aus der Nähe in Aktion“ (Begg. Tip-Sportmagazin 19.2.1946 - Erinnerungen an die Glanzzeiten der Old Boys mit seinem legendären Goalkeeper und Internationalen Bieri, der sich nach damaliger Spielart auch als dritter Back einschaltete und abgenommene Schüsse in 30- bis 40-m-Vorlagen an die Flügel umwandeln konnte)

Die Bewohner der einzelnen Quartiere fühlen sich auch heute noch miteinander verbunden, wenn auch nicht mehr so ausgeprägt wie zu Zeiten einer gewissen Selbständigkeit durch Zünfte und Gesellschaften und der blutigen Strassenschlachten, wie derjenigen der Kleinbasler gegen die Steinlemer am 21./22. Februar 1757. Und diese Zusammengehörigkeit will gegen aussen dokumentiert sein. Dass die Repräsentierung eines Quartiers in zeitgemässer Form auch durch einen Fussballclub geschehen kann, zeigt das Beispiel des prosperierenden FC Black Stars, der nicht nur bei sportlichen Kämpfen jeweils zahlreiche Anwohner um sich versammelt, sondern auch bei kulturellen Veranstaltungen, zum Beispiel der Bundesfeier“ (BN 7.1.1966)
Rangliste der Basler Fussballclubs nach Zahl der Aktiven 1952/53: FC Basel 456, FC Nordstern 229, FC Concordia 179, BSC Old Boys 160, SC Kleinhüningen 114, FC Black Stars 113, FC Riehen 106.


FC Breite, zweithöchste Spielklasse 1913/14 - 1920/21, 1922/23 - 1929/30; dritthöchste Spielklasse 1962/63, 1968/69 - 1972/73
FC Basilea/ SV Helvetik Basel, zweithöchste Spielklasse 1915/16 - 1927/28; dritthöchste Spielklasse 1928/29 - 1929/30
FC Black Stars Basel, zweithöchste Spielklasse 1920/21 - 1929/30, 1931/32; dritthöchste Spielklasse 1946/47 - 1948/49, 2019/20 - 2021/22
Verein für Rasenspiele Basel, zweithöchste Spielklasse 1930/31; dritthöchste Spielklasse 1922/23 - 1929/30

SC Kleinhüningen, dritthöchste Spielklasse 1926/27 - 1929/30, 1943/44 - 1958/59, 1974/75 - 1976/77
SC Baudepartement Basel, dritthöchste Spielklasse 1986/87 - 1987/88
FC Riehen, dritthöchste Spielklasse 1989/90 - 1998/99

Aus dem Fokus geraten, der städtische Fussball beginnt zu kränkeln:
Das Problem existiert für die fussballfreudigen Basler schon lange. Seit Concordia und Nordstern vor einigen Jahren die Nationalliga B verlassen mussten, konzentriert sich das Interesse meist auf den FC Basel (...) Wenn man bedenkt, dass Basels Fussballbegeisterung praktisch keine Grenzen kennt, muss es einem komisch anmuten, wenn auf dem Rankhof oder im St. Jakob-Stadion bei 1. Liga-Treffen nicht einmal 100 Schaulustige anzutreffen sind. Wo bleiben diejenigen, die bei FCB-Partien ihre Kehlen heiss schreien und Sonntag für Sonntag den Rotblauen die Treue zeigen? Sie bleiben brav zu Hause, wenn in unserer Stadt ehemals berühmte und gefürchtete Mannschaften um das Leder kämpfen
(Basler Nachrichten BN 1968 zum Saisonauftakt der vier Erstliga-Clubs Nordstern, Concordia, Old Boys und Breite)

Die rückläufigen Einnahmen, mit denen sich selbst die Spesen nicht mehr decken liessen, hatten ab den 50er-Jahren Löcher in die Kassen der Stadtrivalen gerissen. Der FC Nordstern legte 1961 bei durchschnittlich ca. 700 zahlenden Zuschauern 40'000 Franken Schulden offen und konnte als zweitstärkste Basler Mannschaft den Spielbetrieb in der Nationalliga B nicht mehr finanzieren. 1976 waren diese durch den Rückgang von rund 27'000 (1974/75) auf 12'270 Eintritte auf 125'000 Franken angewachsen, und 1977 nahm man die Spielzeit mit einem Verlustsaldo von 178'000 Franken in Angriff. Wegen den Erfolgen des FC Basel wurde eine 'Fussballmüdigkeit' konstatiert, zumal der Matchbesucher aus dem Baselbiet das Joggeli einfacher aufsuchen konnte, als den komplizierten Weg auf den Rankhof auf sich zu nehmen. Trotzdem kehrten die Kleinbasler ein Jahr später ins Schweizer Oberhaus zurück (wofür - ohne fremde Gelder zu beanspruchen - ein Zuschauerdurchschitt von ca. 5000 erforderlich gewesen wäre), und auch die Old Boys und Concordia sollten ihre Ambitionen später noch einmal unter Beweis stellen.
Von der 2. Liga an abwärts gab es (theoretisch) überhaupt keine Einnahmen, weil die Stadt für die Vereine über keine 'Kassierplätze', das heisst Plätze, wo vor einem zahlenden Publikum gespielt werden konnte, verfügte.

Kontingente 1971:
FC Basel 476 Spieler
FC Concordia Basel 323
BSC Old Boys 290
FC Nordstern Basel 270
FC Breite 258
FC Juventus Basilea 162
SC Kleinhüningen 161
FC St. Clara 151
(SC Binningen 249, SV Muttenz 230, FC Birsfelden 218)

Unterklassige Fussballvereine, zumal noch aus der Stadt, haben es in der heutigen Zeit äusserst schwer. Die Probleme und Sorgen sind derer viele: Nachwuchsmangel, personelle Engpässe an Vereinsfunktionären, limitierte und knappe Finanzen sowie eine gewisse 'Heimatlosigkeit' - fast kein Verein verfügt über einem eigenen Platz mit entsprechender Clubwirtschaft (Basellandschaftliche Zeitung 17.6.1997)

Die Stadtclubs sind, mit meist hohem Anteil an ausländischen Spielern, für potentielle Geldgeber weniger greifbar geworden. Es fehlt der direkte Bezug, die Identifikation - und am Ende auch das Geld, um interessante Spieler aus der Umgebung ausserhalb sportlicher Argumente anzulocken (...) Den Landvereinen kommt ihre weit breitere Abstützung in ihrem jeweiligen Umfeld zugute. Das Gewerbe und die Industrie identifiziert sich noch eher mit dem lokalen Fussball-Dorfclub, wo vielleicht noch der Sohn mitspielt oder der alte Schulkollege inzwischen Präsident ist. Solche Beziehungsnetze werden in der Stadt immer seltener“ (Daniel Schaub, Basler Zeitung 15.3.2002)
Während Talente früher noch in die Stammvereine aufrückten, zog es diese dank einem immer feineren Netz mit lokal verteilten Sichtungstrainings nun bereits ab ihrem Kindesalter zum FC Basel. Nach ihrer Karriere gelangten sie nicht mehr in den Amateur- und Breitenfussball zurück. Mit der Professionalisierung ging das Interesse an alternativen Erfolgswegen und Geschichten verloren. Weil sich alles nur noch über einen Club definierte, bildete sich irgendwann auch nur nur noch diese einzige Erzählung davon ab.



Basler Stadtauswahl 1921-1963:
Vorarbeit für eine Basler Stadtauswahl hatten zwei internationale Schiedsrichter geleistet- Carl Koppehel, später Pressechef des deutschen Fussballbundes und der Basler Jacques Hirrle:
Das Organisationscomité für Städte-Fussball-Wettspiele der Basler Serie-A-Clubs wurde auf Initiative von Jacques Hirrle am 19. März 1921 gegründet. Nachdem Hirrle eine Anfrage des Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine Berlin (V.B.B.) zwecks Austragung eines Städtespiels Berlin-Basel erhielt, lud er die Verantwortlichen des FC Basel, des FC Nordstern und des BSC Old Boys zu einer ersten Besprechung am 12. März 1921 ein. An der nachfolgenden Sitzung riefen die Vertreter der hiesigen Serie-A-Vereine zusammen mit Hirrle das neue Organisationscomité in die Welt. Zweck des Comités war zunächst die Realisation des Städtespiels gegen Berlin und die Bildung einer Stadtmannschaft bestehend aus den besten Spielern der drei Basler Clubs. Danach sollte es für die Organisation und Austragung weiterer Städtespiele besorgt sein. Es entwickelte sich in der Folge jedoch kein regelmässiger Spielbetrieb, vielmehr wurden die Spiele immer ad hoc organisiert und ausgetragen
(Staatsarchiv Basel)

1921 Berlin - Basel 3:3 (36000, Grunewaldstadion: Walter Grunauer [Old Boys]; Max Dürr [Old Boys - eine schwere Fussverletzung vereitelte die weitere Aktivkarriere], Josef Schwegler [FC Nordstern]; August Oberhauser [FC Nordstern], Ernst Kaltenbach [FC Basel], Kurt Pichler [Old Boys]; Hans Bürgin [FC Nordstern], Robert Afflerbach [FC Nordstern], Otto Kuhn [FC Basel], Leo Wionkowsky [Old Boys - Karl Wüthrich? FC Basel], Marcel Katz [Old Boys - Ernst Kalt? Old Boys]. Ersatz Karl Bielser [FC Basel])
1921 Basel Berlin 1:2 (6000, Stadion Landhof: Ernst Zorzotti [FC Basel]; Karl Ehrenbolger [FC Nordstern], Josef Schwegler [FC Nordstern]; August Oberhauser [FC Nordstern], Ernst Kaltenbach [FC Basel], Aron Pollitz [Old Boys]; Hans Bürgin [FC Nordstern], Oskar Merkt [Old Boys], Robert Afflerbach [FC Nordstern], Leo Wionkowsky [Old Boys], Ernst Kalt [Old Boys]. Ersatz Otto Kuhn, Karl Wüthrich, Karl Bielser [alle FC Basel])

1922 Berlin - Basel 2:1 (Deutsches Stadion - im Rahmen eines Jubiläumsturniers des Brandenburgischen Ballspielvereins: Alfons Thurneysen [FC Nordstern]; Ernst Kalt [Old Boys], Gustav Putzendopler I [FC Basel]; Franz Heine [FC Nordstern], Ernst Kaltenbach [FC Basel], August Oberhauser [FC Nordstern]; Marcel Katz [Old Boys]; Leo Wionkowsky [Old Boys], Adolf Flubacher [FC Nordstern], Karl Wüthrich, Jules Düblin [beide FC Basel]. Ersatz Karl Vollmer [FC Nordstern], Walter Grunauer [Old Boys])
1923 Basel - Berlin 2:1 (Landhof)
1924 Berlin - Basel 1:0 (18000, Stadion am Gesundbrunnen/ Hertha-Platz: Theodor Ludwig Schär [FC Basel]; Gustav Putzendopler [FC Basel], Willy Kielmeyer [FC Concordia]; Rudolf Haas [FC Concordia], Karl Putzendopler [FC Basel], Max Galler [FC Basel]; Ernst Katz [Old Boys], Karl Breitenstein [FC Concordia], Heinrich Hess [FC Basel], Emil Breh [FC Basel], Arthur Fahr [FC Basel])

Das Fussballtreffen im Juni 1925 zwischen einem Basler Stadtteam und Nacional Montevideo, bei dem einige Olympiasieger mitspielten - und das die Uruguayer mit 5:2 gewannen - zog eine Rekordzuschauerzahl von gegen 12'000 Personen auf den Landhof: zur Attraktion trug bei, dass der Matchball aus einem Kleinflugzeug abgeworfen wurde:
Kopf an Kopf stand unsere Bevölkerung am Vormittag auf dem Marktplatz, um den offiziellen Empfang der illustren Gäste, zu denen auch das vollzählig erschienene Korps der in der Schweiz akkreditierten Diplomaten Südamerikas gehörte, durch den Regierungsrat mitzuerleben“ (Eugen A. Meier)

1925 Basel - Berlin 2:1 (4000 Z., Stadion Rankhof: Theodor Ludwig Schär [FC Basel]; Gustav Putzendopler [FC Basel], Willy Kielmeyer [FC Concordia]; Otto Schlecht [FC Nordstern], Ganter I [FC Concordia], Max Galler [FC Basel]; Karl Ehrenbolger [FC Nordstern], Adolf Flubacher [FC Nordstern], Karl Bielser [FC Basel], Walter Dietrich [FC Basel], Franz Dettwyler [FC Concordia]. Ersatz Josef Schwegler [FC Nordstern], Ignaz Hummel [FC Nordstern], Peter Riesterer [FC Basel], Karl Breitenstein [FC Concordia])
1927 Basel - Berlin 3:4, (5000 Z., Stadion Schützenmatte: Ernst Zorzotti [FC Basel]; Otto Schlecht [FC Nordstern], Willy Kielmeyer [FC Concordia]; Max Galler [FC Basel], Rohrer [FC Concordia], Karl Bielser [FC Basel]; Robert Afflerbach [FC Nordstern], Adolf Flubacher [FC Nordstern], Leo Wionkowsky [Old Boys], Fritz Bucco [FC Nordstern], Hans Schneebeli [BSC Old Boys - vorher FC Allschwil]
1927 Berlin - Basel/Bern kombiniert 1:1 (15000 Z., Volksstadion Greifswald)


1929 Rotsport Berlin - Satus Basel 6:2 (aus Spielern des SC Horburg, der damals auf dem Zenith seines Wirkens stand - 1950 Z., Lichtenberger Stadion)
1932 Rotsport Basel - Rotsport Berlin 5:0 (600 Z., Sportplatz Clavelgut: Inderbitzin [ASC Basel-West]; Ruff [SC Horburg], Mühlemann; Wolfelsperger, Müller, Ottolini; Quain [alle Vereinigte Sportfreunde], Capretti, Burger [beide SC Horburg], Christen [Vereinigte Sportfreunde], Hottinger [ASC Basel-West]):
zur Unterbringung der Berliner Genossen benötigen wir immer noch 15 Quartiere mit Verpflegung für 4 Tage
1932 Rotsport Basel - Rotsport Berlin 1:4 (Revanchespiel Stadion Landhof, 1100 Z.)


1932 Berlin - Basel 2:4 (Karl Bielser, Otto Haftl, Alfred Jaeck, Walter Müller [alle FC Basel], Albert Büche, Paul Burkhardt, Fritz Grüneisen - Goalie, Fritz Kies [alle FC Nordstern], Hermann Ehrismann, Otto Freudiger, Rudolf Jäggi [alle BSC Old Boys])
1933 Basel - Berlin 1:1 (7000 Z., Stadion Rankhof: Fritz Grüneisen [FC Nordstern]; Hans Bertrand [FC Concordia], Karl Bielser [FC Basel]; Fritz Kies [FC Nordstern], Vlastimil Borecky [FC Basel], Paul Schaub [FC Basel]; Walter Müller [FC Basel], Albert Büche [FC Nordstern], Otto Franz Haftel, Ernst Hufschmied, Alfred Jaeck [alle FC Basel] - der Spieltermin war 1932 noch vor der Machtergreifung durch die Nazi-Diktatur vereinbart worden: 1933 lebten 144'000 Juden in Berlin, von denen bis 1945 über 60'000 dem Holocaust zum Opfer fielen.
Der Spielverkehr mit Städten aus Nazi-Deutschland wurde 1934 gegen Frankfurt am Main zunächst aufrechterhalten: diese für lange Zeit letzten Treffen der Basler Stadtauswahl gegen eine deutsche Mannschaft wurden auch von gemässigten linken Kreisen als Provokation empfunden, nachdem die Terrorherrschaft des Regimes und seine Gewaltorgien an den politischen Gegnern bereits ausführlich dokumentiert war. Durch bundesrätlichen Entscheid waren die Platzclubs gezwungen, die (bluttriefende) Hakenkreuzfahne
(jenes Schandzeichen, unter dem schon Tausende von Arbeitern dahingemeuchelt wurden, unter dem Zehntausende von Proleten, Intellektuellen und Juden ohne jeden Grund in den Kasematten des Dritten Reiches schmachten - Zitate Basler Vorwärts November 1933) aufzuziehen, obwohl das Hissen Polemiken hervorrief und die schwarz-weiss-roten Flagge nach allgemeinem Empfinden genügt hätte (wie es in den bürgerlichen Zeitungen wertneutral ausgedrückt wurde). Das Zentralorgan der Kommunistischen Partei der Schweiz 'Basler Vorwärts' schilderte, dass sich eine Grosszahl der Tribünenbesucher (davon auch viele von der anderen Seite der Grenze) beim Hitlergruss der Frankfurter Mannschaft mit ausgestrecktem Arm erhob, während schräg gegenüber die anwesenden 'Arbeiter' mit Pfiffen und Pfuirufen reagierten. Sechs Aktivisten, die als Protest vor dem Stadion Flugblätter verteilen wollten, kamen vorübergehend in Polizeigewahrsam. Auch der offizielle schweizerische Fussball jedenfalls, der Politik und Sport gerne getrennt hätte, hat in dieser Zeit versagt.
1957 Berlin - Basel 5:1 (30000 Z., Poststadion - nach beinahe 25-jährigem Unterbruch wurde am 3. Februar eine sportliche Veranstaltung wieder aufgenommen, die zu den traditionellsten und auch gesellschaftlich schönsten Begegnungen gezählt hatte)
1957 Basel - Berlin 2:1 (9598 zahlende Z., Stadion St. Jakob): Werner Schley (FC Basel - Stammverein FC Nordstern); René Brodmann (FC Nordstern - Stammverein FC Ettingen, ex FC Allschwil), Hans Hügi (FC Basel - ex BSC Old Boys, FC Fortuna); Richard Zingg (FC Nordstern - Stammverein SC Kleinhüningen), Rudolf Burger (FC Nordstern), Silvan Thüler (FC Basel); Anton Allemann (FC Nordstern), Peter-Jürgen Sanmann, Josef Hügi, Hermann Suter, Gottlieb Stäuble (alle FC Basel). Die Mannschaften wurden auf dem Spielfeld von Dr. Heinrich Köhler, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, Paul Busch, Vorsitzender des Verbandes Berliner Ballsportvereine, Direktor C. A. Staehelin, Präsident des Basler Komitees für Fussball-Städtespiele sowie Dr. Jules Dübelin, Präsident des FC Basel, begrüsst.

1963 Basel - Berlin 2:0 (Stadion St. Jakob vor 13000 Z. im Rahmen der Berliner Woche: Kurt Willi Stettler; Peter Füri [Stammverein FC St. Clara, ex FC Concordia], Bruno Michaud [René Burri, Stammverein? FC Birsfelden], Hanspeter Stocker [Stammverein FC Allschwil, ex FC Concordia; Vogt - Stammverein SV Oberkirch/ D]; Hans Weber [Stammverein FC Liestal; Sepp Kiefer], Carlo Porlezza, Walter Baumann [Stammverein FC Pratteln; Ludwig], Karl Odermatt [Stammverein FC Concordia], Enrico Mazzola [Stammverein? ex FC Concordia; Markus Pfirter - Stammverein SV Muttenz, ex FC Concordia], Heinz Blumer [Stammverein FC Reinach], Bruno Gatti [Stammverein FC Black Stars). Vor dem Treffen begrüssten Berlins Bürgermeister Willy Brandt und der Basler Regierungspräsident Dr. Edmund Wyss die Akteure. Einen grossen Erfolg hatte der 'Blume-Fritz' zu verzeichnen, als er Willy Brandt einen prächtigen Blumenstrauss überreichte und sich dafür mit dem populärsten Berliner zusammen photografieren lassen durfte - NZ.

1953 Basel - SV Werder Bremen 2:2 (2100 Z., Stadion Landhof - es ist lange her, seit ein Basler Stadtteam ein Wettspiel austrug): Schley (FC Basel - Gianfranco de Taddeo früher BSC Old Boys); Josef? Keller (FC Nordstern), Werner Bopp (FC Basel); Pierre Redolfi (FC Basel - Althaus BSC Old Boys), Max Sutter, Willy Nyffeler (beide FC Concordia); Walter Bannwart (FC Basel), Ernst Rindlisbacher (FC Concordia), René Mariani (FC Nordstern), Walter Bielser (FC Basel), André Freymond (FC Concordia)
Mit dem Cup für Messestädte war das Basler Komitee für Städtespiele im Frühling 1955 aus dem Dornröschenschlaf geweckt worden. Dr. Jules Düblin, Präsident des FC Basel und Ernst Hess, Präsident des FC Nordstern, der damals in der Nationalliga B spielte, wohnten als Delegierte an deren Gründungsversammlung in Rheinfelden und Basel bei. Das Spiel gegen Zagreb, welches eigentlich bereits als erstes Punktespiel des neuen Wettbewerbes geplant gewesen war (aber die sich schliesslich in verschiedenen Gruppen vorfanden), eröffnete am 30.4.1955 diese Epoche.
Im Herbst 1957 wurde der Stadtelf die Ehre des ersten (offiziellen) Nachtspieles im Joggeli zuteil: Gast anlässlich der Einweihung der neuen Beleuchtungsanlage vor 14877 zahlenden Zuschauern war die AS Roma.



Die Initialzündung zum Europapokal kam 1955 aus Basel - Cup der Messestädte 1955-1971:
Die Idee, die zur Erlangung zusätzlicher Einnahmen durchgeführten, aber schwer kalkulierbaren Freundschaftsspiele durch etwas zu ersetzen, welches erhöhte Einnahmen bei geringerem Risiko garantieren könne, war während der Fussball-WM in der Schweiz aufgetaucht, und bereits 1954 wurden von Basel aus die ersten Kontakte zu verschiedenen Messestädten hergestellt.
Das Initiativkomitee für einen Messestädte-Cup aus den Funktionären Stanley Rous (London), Ottorino Balassi (Rom) und Ernst B. Thommen schuf einen entsprechenden Wettbewerb für zwölf Städte, der am 4.6.1955 im Stadion St. Jakob auf eine Zeitspanne von drei Jahren begann und als zusätzliche Attraktivität nur während der Austragung der internationalen Messen stattfinden sollte. Dieser wird heute als Vorreiter aller gesamteuropäischen Turniere angesehen.
Daran angelehnt startete schon drei Monate später unter dem Patronat der französischen Sport-Tageszeitung 'L'Équipe' der Europapokal der Landesmeister. In seinem Windschatten und, nachdem 1960/61 mit dem Cup der Cupsieger ein weiterer Wettbewerb eingeführt worden war, wurden im Cup der Messestädte nicht mehr nur Städteteams und dann Clubs aus Messestädten, sondern später die hinter Meister und Cupsieger bestklassierten Vereine zugelassen und der Wettbewerb schliesslich auf die Saison 1971/72 in UEFA-Cup unbenannt. Am 4.5.1960 hatte die Generalversammlung in Barcelona den Beschluss gefasst, die Dauer einer Durchführungsperiode auf ein Jahr zu reduzieren und mit der totalen Einführung des Cupsystems mit Hin- und Rückspielen eine Ausdehnung der Teilnehmerzahl zu ermöglichen.

Die Vertreter der Wirtschaft sollen eine Überfrachtung der neuen Spielpläne befürchtet und gewünscht haben, dass die Begegnungen im Zusammenhang mit Handelsmessen ausgetragen würden, um damit ihre Auswirkungen zu maximieren und die Möglichkeiten für die Unterstützung der Wirtschaftstätigkeit auszubauen. So dauerte es drei Jahre, bis die erste Ausführung des Turniers abgeschlossen war (...) In der Saison 1971/72 löste der UEFA-Cup den Messestädtepokal mit dem Ziel ab, den internationalen Wettbewerbsbetrieb zu verstärken. Die UEFA wollte neben dem seit 1961 ausgetragenen Pokalsieger-Pokal und dem Pokal der europäischen Meistervereine über ein weiteres Standbein verfügen. Diese Namensänderung war eine Anpassung an die Realität. Denn der Messestädtecup hatte keine Verbindung mehr zu den internationalen Handelsmessen, wodurch die UEFA als einzige Organisation verblieb, die über die notwendigen administrativen Kapazitäten und über das sportliche Know-how verfügte, um ihn weiterzuführen“ (Helmut Hödl)

Die Fußballmannschaft Basel XI aus Spielern des FC Basel, Nordstern und Concordia nahm ab 1955 an fünf Turnieren des Messepokals teil: die Gegner hiessen London, Frankfurt am Main, FC Barcelona, FC Kopenhagen, Roter Stern Belgrad und Bayern München.
4.6.1955 Auftakt Messestädte-Cup Basel - London 0:5 vor 9500 Zuschauern im Stadion St. Jakob: für die Stadtauswahl, welche im April mit einigen Spielern des FC Nordstern bereits Zagreb 0:8 unterlegen war, standen zehn Spieler des FC Basel auf dem Platz („nicht nur ein sportliches, sondern auch ein gesellschaftliches Ereignis“ - Tip-Sportmagazin 6.6.1955):
Bei ihrer Fahrt - gewissermassen als Auftakt zum sportlichen Geschehen - in offenen Landauern durch Basels Innenstadt empfingen die hohen Londoner Gäste von der Bevölkerung und den Schulkindern, die mit Fähnchen Spalier bildeten, herzlich Beifall (...) In der unteren Freien Strasse verliessen die Londoner und ihre Begleiter die Landauer und begaben sich zu Fuss zum Rathaus. Besonders bestaunt wurden die nächsten Begleiter des Lord Mayors, Sir Seymour Howard, die drei Esquires mit den prunkvollen Insignien (...) Eine grosse Menschenmenge hatte sich auf dem Marktplatz eingefunden, wo eine 80 Mann starke Ehrenkompanie der Polizei in schneidiger Achtungsstellung die Gäste erwartete. Der Lord Mayor schritt, begleitet von Regierungspräsident Professor Dr. Hans Peter Tschudi und Regierungsrat Fritz Brechbühl und gefolgt von den beiden Sheriffs, die Ehrenkompanie ab und betrat sodann das Rathaus
Für das Rückspiel gegen die aus Stammkräften von Arsenal, Chelsea, Tottenham, Brenton, Charlton und den Queens Park Rangers gebildeten Londoner am 4. Mai 1956 an der White Hart Lane (16730 Besucher) reisten neben acht Spielern des FC Basel fünf von Nordstern (Oeschger, Brodmann, Gronau, Kirchhofer, Zingg) und Girod von Congeli an die Themse:
Für das fällige Städtespiel London - Basel ist ein Vorbereitungsprogramm aufgestellt worden. Die drei Vereine FC Basel, Nordstern und Concordia stellen zunächst ein Kader von 24 Spielern, von denen schliesslich 14 die Stadtmannschaft bilden werden. Am 25. April wird ein Trainingsspiel gegen die Mannschaft des FC Singen ausgetragen“ (Tip-Sportmagazin 16.4.1956)

Das dritte Treffen am 20. Juni gegen die Stadtauswahl von Frankfurt fand vor ca. 7000 Zuschauern im Heimstadion des FSV Frankfurt am Bornheimer Hang statt.
Basler Torschütze der Stadtauswahl 1961 im Hinspiel gegen Roter Stern Belgrad war Karli Odermatt, welcher zu diesem Zeitpunkt noch beim FC Concordia unter Vertrag stand.



Old Boys, Concordia, Nordstern und Konsorten - vom Aufmacher zur Randnotiz:
Erzrivale des FC Basel waren anfangs die Old Boys, die den Schweizer Meistertitel dreimal nur knapp verpassten.
Die Rotblauen errangen ihren ersten grossen Erfolg erst 1907 mit dem Gewinn der Regionalmeisterschaft der Zentralschweiz.



Der Kampf war ein äusserst harter, oft selbst roher und endete mit dem Siege der Rot-Blauen mit 2:1. Das schön kombinierte Spiel der Rot-Blauen, die aber ohnehin nicht so sehr trainiert schienen, kam nur selten zur Geltung, während die Old Boys wie immer mit long shoots und fouls sich sehr auszeichneten (BN, November 1905)
Das Treffen Basel - Old Boys wird traditionell mit grosser Hartnäckigkeit ausgefochten. Seit über 35 Jahren stehen sich die beiden ältesten Baslerclubs jeweils im Championship gegenüber und noch nie war der Sieger im voraus bestimmt (National-Zeitung, Oktober 1929)

111 Mitglieder des FC Basel bildeten 1901 hinter dem Grasshopper Club Zürich den zweitgrössten Fussballverein der Schweiz. 1905 zählte der FC Old Boys 75 Aktive und 181 Mitglieder.

In keiner anderen schweizerischen Stadt wird dem Fussballsport ein derart lebhaftes Interesse entgegengebracht wie hier in Basel (...) Ganze Menschenmassen schwärmen dem Landhof zu. Hier herrscht festliche Stimmung, eine schneidige Kapelle intoniert ihre lustigen Weisen, für die leiblichen Genüsse ist gleichfalls gesorgt, das ganze Arrangement zeugt von kundiger Leitung (...) Die Tribüne ist dicht besetzt und in drei Reihen umsäumt das Publikum die Schranken. Ich schätze auf 1600 bis 1800 Personen. Der Kassier meldet mir schmunzelnd das finanzielle Ergebnis, danach kann die Zahl stimmen (...) ein neuer schweizerischer Rekord“ (Matchbericht FC Basel vs. FC Old Boys - Le Football 9.11.1910)

Während vor sechs Jahren noch ca. 600 bis 800 Zuschauer einem Stadtrivalen-Wettspiel beiwohnten, zählen wir heute bei solchen Wettspielen bis zu 2500 Personen aller Volksschichten und beiderlei Geschlechts“ (Vorbericht FC Basel - FC Old Boys - NZ 27.2.1914)

Der Tag des Basler Derbys war windig, arg windig sogar und dazu die Kälte, trotz der Sonne, die als kalte Ampel am Himmel stand. Man musste fröstelnd die Spieler bedauern, die sich auf dem hartgefrorenen Boden die Füsse wund liefen. Und dennoch wagten ausser den beiden Mannschaften etwa 1000 Personen sich auf den ehrwürdigen Landhof. Einige ganz Helle requirierten Bretter zum draufstehen, andere inszenierten Dauerläufe um den Platz mit oder ohne Schrittmacher. Aber fast alle hielten aus und liessen die Reize eines Lokaltreffens auf sich einwirken (...) Eine Episode war sehr komisch. Es ging gegen Ende der ersten Spielhälfte. Der Schiedsrichter liess drei Minuten zu lang spielen, Timerufe der Old Boys-Anhänger wollten ihn auf den Irrtum aufmerksam machen, umsonst, er blieb standhaft. Die Situation war für die Old Boys eher ungemütlich und nach heftigem Bodenkampfe mit dem Torwächter gab's Goal für Basel. Aber nun ging's los. OB in Civil beherrschte die Situation, während Basel passiv blieb. Mich dauerte nur der Schiedsrichter, mitten im Platz, umringt von ca. 20 Personen, die ihm ausnahmslos Uhrengläser vor die Nase hielten (...) Das Tor wurde dann auch wieder richtig gestrichen und mit einer Old Boys-Uhr bewaffnet ging der zweite Akt in Szene. Nachher wurde zwar wieder eine Minute zu lang gespielt, aber das kam nicht mehr in Betracht (Schweizerische Fussball-Zeitung 2.12.1915)


Basel I und Old Boys I standen sich im Stadtrivalentreffen um die Serie A-Meisterschaft gegenüber. Ich spielte bei den Old Boys Mittelläufer, und es war für mich einer der ersten Wettkämpfe vor einer grösseren Publikumsmenge. Es ging hart auf hart. Die Old Boys hatten zu jener Zeit, kurz vor dem Krieg von 1914/18, eine zähe Mannschaft, die sich meistens recht brav schlug. Aber die Basler waren sehr stark und zudem mit den Tücken und Eigenheiten des gerade weitgehend aufgeweichten Grounds ihres schon ziemlich heftig strapazierten Landhofs ausgezeichnet vertraut. Sie gewannen denn auch mit 2:1. Das ging so weit ganz in Ordnung. Und als in Ordnung gehend fanden es die Spieler auch, dass sie sich, verschwitzt und verdreckt wie sie waren, nach dem Match inmitten der abziehenden Zuschauer durchs Eingangstor hinausschleusen lassen mussten, um zum Brünnelein an der Mauer des Rosentalschulhauses zu gelangen, das ihnen als alleinige Waschgelegenheit coram publico zur Verfügung stand (Erinnerungen von Hermann Schmiedlin, Spieler beim FC Nordstern und den Old Boys)

Von etwa 1920 bis 1942 stand eher der FC Nordstern in der Gunst der lokalen Sportfreunde, der mit dem Rankhof bis 1954 das schönste und grösste Stadion in Basel und mit einem Fassungsvermögen für Länderspiele besass. Dort waren in den dreissiger Jahren auch international berühmte Clubs wie Sparta Prag, Juventus Turin, Sochaux oder Ferencvaros zu bestaunen.
Der FC Nordstern zählte 1920 über 500 Mitglieder und stellte zehn Mannschaften ins Feld, von denen sich acht an den Meisterschaftsspielen beteiligten:
Dass das Basler Sportpublikum für die Sache des Fussballs zu haben ist, wenn für einen Basler Klub wirklich einmal etwas auf dem Spiele steht, bewies der imposante Aufmarsch der 6000 Zuschauer, ein Rekordbesuch für Cupspiele (Serie A FC Nordstern vs. BSC Young Boys 0:0, NZ 5.11.1923)
1926 1108 Mitglieder gegenüber 998 im Vorjahr:
Somit zählt Nordstern zu den grössten schweizerischen Fussballclubs und dürfte in unserer Stadt die grösste sporttreibende Vereinigung sein (NZ 20.8.1926)

1928 neue Basler Meisterschaftsrekorde mit 8500 (ca. 250 Automobile, die entlang der Strasse abgestellt waren, wie es dem Fahrer gerade so passte, sorgten nach Spielende für eine Verkehrskalamität) und 10000 Besuchern gegen die Young Boys und Etoile Carouge, aber der Meistertitel sollte wieder nicht sein. Das letzte Finalspiel ging gegen den Grasshopper Club mit 1:2 verloren:
Drei Extrazüge führten die Basler Fussballfreunde gestern nach Zürich: gut 2400 Fussball-Interessenten. Und gut 600 kamen in Camions und Privatautos. Überall sah man die rotschwarzen Fähnchen: während der Fahrt wurde der Kriegsruf wacker geübt. Auf dem Platze des FC Zürich fanden sich gegen 12000 Zuschauer ein (NZ 14.5.1928)
Die grosse Zeit der Rotschwarzen fiel zusammen mit der ersten grossen Zeit des Schweizer Fussballs überhaupt, zu der wesentlich diejenige Mannschaft dazu beitrug, die 1924 mit den Baslern Walter Dietrich, Karl Ehrenbolger, August Oberholzer und Aron Pollitz in Paris die olympische Silbermedaille errang und erst im Finale an Uruguay scheiterte. 1923/24, 1926/27 und 1927/28 wurde der FC Nordstern Vizemeister und damit Gewinner der 'Turmac-Trophäe', die man damals für den Zweiten ausschrieb.
Die Arbeiter-Zeitung wollte aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, dass der FC Nordstern während der Saison 1934/35 für seine Spieler 18'000 Fr. auslegte, um sich in der obersten Spielklasse halten zu können, aber mit Etoile Carouge dafür trotzdem am wenigsten Geld aller Vereine ausgab.



FC Nordstern Basel - der gesunkene Stern
Sonntag den 11. August fand bei günstiger Witterung auf der Türkheimermatte ein Match zwischen dem Footballklub Nordstern und dem FC Young Kickers II statt. Nordstern wurde mit 1:0 Goal besiegt: doch hielt sich ersterer sehr tapfer und verdient alle Anerkennung. Glückauf!“ (erstmalige Erwähnung in der NZ 1901)
Das Nordstern-Hemd - anfänglich mit dem gelben Stern bestückt - war bis 1910 schwarz, auf dem dann, schräg über Brust und Rücken laufend, ein gelbes Band befestigt war, welches ziemlich oft ersetzt werden musste. Durch die Verbindung mit den Young Fellows, welche im Gegenzug auf ihren Namen verzichteten, wurde daraus rot und schwarz gestreift.
Eine Zäsur war nach vielen Wechseln und Rückschlägen 1923 auch das neue Stadion Rankhof.

Nordstern, das hiess Rankhof. Ich meine das alte Terrain mit der Holztribüne und der Platanenreihe vor der Neugestaltung, das die Geschichte atmete, wie das heute fast überall Geschichte ist. Wobei der FC Nordstern in seinen ersten 20 Jahren andere Plätze und andere Geschichten hatte und mit dem Staldenrain fast schon eine richtige Sportanlage - damals eine kleine Sensation. Dass der FC Nordstern gross und beliebt war, obwohl es doch schon den FC Basel und den FC Old Boys gab, war damit gesagt. Es wurde auch durch die Festschriften angezeigt, die fortan zu gegebenem Anlass erschienen, um die Geschichten zu erzählen. Der FC Nordstern war sich seiner Geschichte bewusst, oder die Geschichte hat aus ihm einen bewussten Verein gemacht.
Für die ganz grosse Geschichte fehlte dem FC Nordstern nur ein Titel: seine Farben, bzw. jene des FC Young Fellows (Fusion 1910), ohne die es diese Geschichte gar nicht gäbe, wurden Vizemeister und standen 1935 und 1939 im Cupfinal, von dessen Ruhm man zehrte. Denn der hereinbrechende Materialismus in den Fussball war gegen seine Prinzipien und so verblasste die Geschichte. Als sich in den siebziger Jahren die Erinnerung daran zurückmelden wollte, war der Glanz der alten Tage bereits erloschen.
Mit dem 'Ende' des FC Nordstern (Nachlassstundung 1983) musste auch der Basler Fussball enden. Den Old Boys (NLB 1987 bis 1994) und Concordia (NLB 2001 bis 2009) flogen keine Herzen mehr zu, die Geschichte noch einmal von einer anderen Seite zu erzählen.
Nordstern und der Rankhof waren die letzte valable Alternative zum FC Basel. Im Norden des Kantons - dort, wo die Strasse um die Kurve in der Ferne verschwindet, war ein Stern aufgegangen

Die Basis nach dem Krieg legten Basler Persönlichkeiten wie der Künstler Werner Buser, Joseph Ceppi (Cinéma Küchlin), Ernst Herzog (Nationalrat) oder Hans Zehnter (Grossrat).
Ein Lob möchten wir dem Sprecher auf dem Rankhof dafür erteilen, dass er die Namen der Mannschaften so langsam bekanntgibt, dass es den Programmkäufern möglich wird, die Spielerkontrolle vorzunehmen, ja selbst Korrekturen eingetragen werden können. Dagegen dürfte halbe Lautstärke bei der Pausenmusik genügen (NZ 27.10.1954, FC Nordstern - Urania Genève Sport 0:2 vor 4500 Zuschauern). Der wieder in die Nationalliga B zurückgekehrte Verein, der einen erneuten Aufstieg nur knapp verpasste (wir brauchen keine 'Asse', und ganz speziell wollen wir auf gewisse Wandervögel verzichten“ - Cluborgan Juni 1954) konnte noch auf eine zahlreiche Anhängerschaft zählen: zum Spitzenspiel gegen den FC Biel erschienen am 24.4.1955 9000 Zuschauer auf dem Rankhof. Mittlerweile vollständig vergessen, hätte sich der Basler Fussball der folgenden Jahre auch in eine andere Richtung entwickeln können.
Seit einigen Jahren veranstaltet der Fussballclub Nordstern auf seinem Stadion Rankhof ein Sommernachtsfest. Hauptzweck dieses Festes ist ohne Zweifel die Stützung der Finanzen, das Sorgenkind aller Fussballclubs, wenn sie nicht gerade FC Basel heissen. Um dem Anlass auch ein sportliches Cachet anzufügen, hat der FC Nordstern dieses Jahr erstmals ein Erstliga-Turnier ausgeschrieben (Basellandschaftliche Zeitung Juli 1972)

Lange hat man beim FC Nordstern warten müssen. Aber jetzt ist der Moment da, wo das Publikum nicht mehr nur aufs Joggeli pilgert (...) 5500 Zuschauer bei Regen auf dem stimmungsvollen Stadion am Rhein - das ist ein Markstein (...) Dass die gestrige Zuschauerzahl für Basels B-Verein ein historischer Moment war, gab auch FCN-Präsident Eduard Schedle an (...) Denn aus organisatorischer Sicht klappte bei diesem Grossanlass lange nicht alles (...) bei den einzigen Kassen war beispielsweise der Tribünendienst (Platzordner) am Ende seiner Möglichkeiten, die Stadionbeiz konnte die enorme Nachfrage kaum bewältigen, das Problem mit den Parkierungsmöglichkeiten für Fans ist kaum gelöst (...) Pfiffe waren (im Unterschied zum Joggeli) selten, Raketen gab es keine, an Flaschen dachte niemand. Und als für den verstorbenen Ernst Hufschmid eine Gedenkminute abgehalten wurde, war es still wie in der Kirche“ (FC Nordstern - FC Chiasso 2:2 - BN 11.11.1974, B. Noldi)
Mehr als eine ganze Generation Fussballer ist achtlos an den Rotschwarzen vorbeigegangen und erst jetzt, wo es wieder aufwärts geht, will alles dabei gewesen sein. Geblieben ist ein Stock unverbrüchlicher Anhänger, die in ihrer Abgeschiedenheit auf dem Rankhof unbewusst zum fairsten Publikum geworden sind (Basellandschaftliche Zeitung 6.12.1974)
Am 2. April 1978 strömten zum Spitzenspiel gegen den FC Lugano 6700 (5200 zahlende) Zuschauer herbei. Der von Jacques Fischlewitz präsidierte FC Nordstern wurde Schweizer Meister der NLB und hielt unter seinem ab dem 1.7.1972 amtierenden Trainer Zvezdan Čebinac, der mit Libero vor der Abwehr spielen liess, nach einer Absenz von 35 Jahren in die Nationalliga A Einzug.
Zuschauerschnitt 1973/74 1800, 1974/75 1800, 1975/76 1093, 1976/77 1541, 1977/78 1850.

Wer ist nun dieser FC Nordstern, der am Ufer des Rheins sein Stadion besitzt? Der FC Nordstern ist nicht nur ein Basler, er ist (und war es bereits bei seiner Gründung) ein Kleinbasler Fussballclub. Das mag dazu geführt haben, vielerorts die Ansicht aufkommen zu lassen, einen Unterschied in der sozialen Schichtung der Zuschauer - in bezug auf den FC Basel - feststellen zu müssen. Während mehr als drei Jahrzehnten stand der FC Nordstern im Schatten des FC Basel. Das hat dazu geführt, dass in Basel die immer vehementer sich einspielende Attraktion des Fussballspiels von einem einzigen Club und auf einem einzigen Rasen manifestiert werden musste (...) Traditionen zeigen, dass es in der Schweiz recht schwierig ist, die Fans von einem Stadion ins andere zu locken. Der Stammplatz des Stammkunden ist offenbar Teil eines imaginären Besitzerrechts und deshalb beinahe heilig“ (Werner Hartmann, Basler Zeitung 22.6.1978)
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat die Mannschaft und den Vorstand des Nationalliga B-Meisters FC Nordstern zu einem Empfang eingeladen, welcher am Mittwoch, den 21. Juni, 17.30 Uhr, im Stadthaus stattfindet (amtliche Mitteilungen)
Eintrittspreise Rankhof 1978/79: Stehplatz 7 Franken (Vorsaison sechs), Vortribüne 11 Franken (zehn) und Haupttribüne 15 Franken (zwölf). Motorisierten Matchbesuchern standen abgesehen von der Grenzacherstrasse auf dem BVB-Areal hundert Parkplätze oder bei grösserem Andrang 1500 Plätze in der Tiefgarage der Roche zur Verfügung.
FC Nordstern - FC Basel 1:1, 13200 St. Jakob (Platzabtausch wegen Nachtspiel, Bruttoeinnahmen 86'999 CHF):
Obschon sich der Grossteil der Zuschauer vorgenommen hatte, dem ersten Stadtrivalen-Derby der 'fussballerischen Neuzeit' so unvoreingenommen wie möglich zuzusehen, merkte man dieser Begenung von A bis Z an, dass sich die Sympathien sukzessive dem 'Kleinen', also dem FC Nordstern, zuwandten. Dies hatte seinen Grund nicht nur im Umstand, dass die Schadenfreude stets mitgespielt hat, sondern auch in der Tatsache, dass der FC Nordstern spielerisch weit mehr zu bieten vermochte“ (Urs Hobi, BaZ 24.8.1978)
Saison 1979/80: Die 'Sterne' verfügten neben dem SC Binningen als einziger regionaler Verein in allen drei Klassen über Inter-1 Junioren („Nordstern steht im Ruf, unter Verantwortung von Marcel Hottiger die besten Junioren der Nordwestschweiz zu haben“ - BaZ 26.7.1978): Mitte der siebziger Jahre hatten nach dem Ungarn Laszlo Segesdi (1962 bis 1973) Max Thalmann, Marcel Hottiger, Rolf Wolfelsperger und Werner Mogg als Trainer-Quartett unter dem Junioren-Obmann Eugen Moritz für den Aufbau einer vorbildlichen Talentförderung gesorgt.
1980 liess sich der NLA-Neuling im von der Uefa organisierten Alpencup melden und war einmalig in einem offiziellen internationalen Wettbewerb vertreten: FC Nordstern - FC Girondins de Bordeaux (Delachet; Trésor; Thouvenel, Rohr, Boucher - 26. Bracci; Van Straelen, Fernandez, Girard; Gemmrich - 55. Lacombe, Giresse, Soler) 2:3.

Am 7.12.1980 gewann der FC Basel bei winterlichen Verhältnissen das erste Stadtrivalenderby auf dem Rankhof nach einem Unterbruch von 34 Jahren vor 6500 Zuschauern mit 2:1.
Im gleichen Jahr erging der Aufruf 'Rettet den FC Nordstern': es war kein Geheimnis, dass die Zuschauerzahlen und Einnahmen mit den Erfolgen nicht übereinstimmten. 1983 gehörten alle Spieler gutgesinnten Privatpersonen. Der auch von internen Machtkämpfen aufgezehrte Club war pleite und handelte einen Nachlassvertrage aus, womit die millionenschwere Schuldenlast abgebaut werden konnte. Nach dem erstmaligen Regionalabstieg 1987 mit einem Intermezzo in der 1. Liga 1990 (FC Nordstern II 3. Liga) unter dem Präsidentenpaar Heidi und Josef Wilde fand er nicht mehr zu seiner historischen Bedeutung zurück.
Von der Grösse und vom Umfeld her betrachtet, gehören wir ganz einfach in die dritthöchste Schweizer Spielklasse. Doch als Stadtclub sind uns vor allem in finanzieller Hinsicht die Hände gebunden. Der FC Nordstern muss jährlich eine beträchtliche, fünfstellige Summe an Gebühren und Platzmiete an die Stadt Basel abliefern (...) Das 8000 Zuschauer fassende Rankhofstadion verfügt gerade mal über sechzig Parkplätze. Dazu kommt, dass der Verein nicht wie in früheren Jahren über eine eigene Clubbeiz verfügt und wir daher, was das Vereinsleben anbetrifft, im Vergleich mit anderen Clubs benachteiligt sind (Präsident Peter Krienbühl 1996)
Unter Walter Grimm (NLA BSC Young Boys, FC Luzern, FC Nordstern) setzte sich der FC Nordstern in der überregionalen 2. Liga fest, bis dieser als Lokomotive und Mädchen für alles anfangs 2003 nach sechs Jahren desillusioniert das Handtuch warf (in der Stadt scheint sich niemand mehr für Nordstern zu interessieren). Der Elsässer Ivo Guidatoni sorgte mit seinen Beziehungen zu regionalen Fussballern für das Weiterbestehen auf der sportlichen Ebene (der Verein hat schlicht keinen Rappen). Bei 300'000 Franken Verbindlichkeiten stand auch eine Vereinsauflösung im Raum, welche dank dem ad-interim-Präsidenten Ruedi Marty und seinem Nachfolger Hans Hunziker mit seiner Frau abgewendet werden konnte. Die Anzahl der Passivmitglieder sank (von einstmals 700) auf 165 (2007). Mit der Relegation 2010 wurde beschlossen, keine finanziellen Zuwendungen an die Spieler mehr zu entrichten. Es klaffte wieder ein fünfstelliges Loch in der Kasse. Der FC Nordstern musste bis in die 4. Liga.
30.9.2006: FC Nordstern - FC St. Gallen (Super League) 0:4 (0:1), Schweizer Cup 1/16-Finals (Nordstern konnte sich [vorläufig letztmals] einem grösseren Publikum präsentieren und zeigen, dass der Traditionsverein lebt - Basellandschaftliche Zeitung)


Bedeutung und Sehnsucht mit der (hier nicht volkstümelnden) Nähe zur Basler Fasnacht drücken sich noch in seiner anlässlich des 75-jährigen Jubiläums aufgenommenen, überaus gelungenen Stadionhymne aus: https://45football.com/index.php?id=82

 

                                                                                                          

 


FC Concordia Basel
Ein FC Concordia ist schon vor dem 7. Juni 1907, an dem sich einige fussballbegeisterte Schüler versammelten, um einen Club zu gründen, vermerkt. 1905 sind unter dieser Bezeichnung bei der National-Zeitung zwei Resultate gegen Grasshoppers Basel und Young Boys Basel eingegangen. Die Schrift zum 100-jährigen Jubiläum tappt über den Anfang im Dunkeln und beruft sich auf ein Mitglied der 'ersten Stunde', das an der Auswahl des Namens beteiligt gewesen sein will.
Unerwähnt bleibt auch die Teilnahme an der Meisterschaft des nicht akzeptierten Basler Verbandes (Gründungsmitglied 1908), was vergessen lässt, aus welchen Verhältnissen sich der Fussball in der Stadt in dieser zweiten Phase entwickelt hat.
Auf dem Dreispitz fanden die Gundeldinger ein geeignetes Terrain, das bis zur Abgabe für Pflanzlandzwecke gegen Ende des Weltkrieges Bestand haben sollte. Dank eines Darlehens wurde man in Münchenstein auf dem Heiligholz fündig und besass als einziger Basler Fussballclub damals einen eigenen Platz. Mit dem St. Jakob kehrte man (quasi) an die alte Wirkungsstätte zurück.
Der aufstrebende Verein mit 1921 bereits sieben Mannschaften etablierte sich als Champion der Serie B und gewann 1922 mit dem Och-Cup einen der Vorläufer des Schweizer Cups (Renevey; Bäumler, Kielmeyer; Kaufmann, Ganter I, Müller; Ganter II, Blatter, Oberer, Feralli, Dättwyler). Während der Serie A-Zugehörigkeit 1923 bis 1935 kam das Heiligholz als Heimplatz nicht in Frage, sondern es wurde auf dem Landhof, der Schützenmatte oder dem Rankhof gespielt: beim 'sensationellen' 4:1 gegen die Grasshoppers anlässlich der Doppelveranstaltung mit dem FC Nordstern (BSC Young Boys 3:2) auf dem Rankhof konnte am 25.2.1934 ein nationalligamässiger Rekord für Meisterschaftsspiele in Basel und Länderspielstimmung mit gegen 10'000 Zuschauern vermeldet werden.
Concordia
war am 27.7.1921 einer von sechs Initianten des Zusammenschlusses der unteren Serien ZUS, um die kurz vorher von einer SFAV-Delegiertenversammlung abgelehnte Abänderungsfrage für das Spielsystem neu zu besprechen und die 'Clubs der kleinen Städte' für eine stärkere Position zum Beitritt in den 'Kampf-ZUS' einzuschwören.
Generalversammlung 1938: am Amateurstandpunkt wurde 'strikte festgehalten'.

- Wiederaufstieg in die NLB gegen die ES Malley Lausanne am 9.7.1950 (noch vor dem Bau des Stadions) auf der Schützenmatte vor ca. 2500 Zuschauern:
Das Publikumsinteresse an diesem Vorspiel war, wie erwartet, immens gross. Bei Spielbeginn fanden sich etwa 3000 im Stadioninnern und etwa gleich viel draussen - weil, gleichfalls wie erwartet, keine fliegenden Kassen den Zustrom der Tausenden rasch abfliessen liessen. So brauchte es bei Spielbeginn genau 20 Minuten, um die paar Meter des permanenten Einganggebäudes zurückzulegen. Es ist doch etwas Schönes um die Fussballbegeisterung, die solches resigniert hinnimmt. Nicht vor jedem Schalter bringt der Bürger gleich viel Geduld auf“ (NZ 7.5.1951, NLB-Spielbericht FC Concordia - Grasshopper Club Zürich)

- 1954/55: „drei Doppelspiele werden mit dem eng befreundeten FC Basel durchgeführt, zumeist aber werden die Blau-Weissen auf dem Stadion St. Jakob zu sehen sein“ (Tip-Sportmagazin). Die Zuschauer profitierten von einem Einheitspreis, der für die ganze, 3000 Plätze fassende untere Tribüne galt.
- Wiederaufstiege gegen den FC Locarno vor ca. 4500 Zuschauern und gegen den FC Sion (7688) im Juli 1957 („wir waren alles Amateure, arbeiteten zu 100 Prozent und trainierten dreimal die Woche, wovon ein Training freiwillig war“ - Rolf Schenker)

- 14.8.1957: die Stadiönler trugen gegen eine Istanbuler Mannschaft als Testlauf das erste Nachtspiel im Stadion St. Jakob aus.
- 1957/58: Doppelspiele mit dem FC Nordstern abwechslungsweise auf dem Stadion und auf dem Rankhof:
Warum spielen wir mit Kleinhüningen auf dem Rankhof zu gleicher Zeit wie Concordia auf dem Stadion? (...) Wir haben letztes Jahr ein gutes Abkommen mit Concordia getroffen, das für beide Vereine nur von Vorteil gewesen ist. Wir haben uns vorgestellt, dass im gleichen Rahmen das Abkommen auch für die neue Saison hätte Geltung haben können, wobei man damit einverstanden gewesen wäre mit 40% der Reineinnahmen für Nordstern und 60% für Concordia. Ebenso Teilung der Spiele zwischen Rankhof ind Stadion. Statt dessen setzte sich der neue Vorstand von Concordia auf's hohe Ross und bot Nordstern für Vorspiele auf dem Stadion 25 Rappen pro Billet an (...) Was hat Concordia [nach der Ablehnung] gemacht, sie gelangten an das 1. Liga-Komitee und verlangten, dass mindestens die Hälfte der Heimspiele so angesetzt werden müssten, dass sie an einem Sonntag stattfinden, an welchem der FC Basel Heimspiele hat (Cluborgan FC Nordstern 1958)

- 1958/59: „Congeli trägt seine Spiele ausschliesslich auf dem Fussballstadion St. Jakob aus, in Verbindung mit dem FC Breite und dem BSC Old Boys“ (Tip-Sportmagazin)
- Auftakt des 60 Jahre-Jubiläums 1967 machte eine Ostasienreise mit Spielen (kombiniert mit FC Red Star Zürich) in Penang, Ipoh, Bangkok und Singapur. Concordia zählte 647 Mitglieder.
- 1971: 71 Aktive, 38 Senioren und Veteranen, 223 Junioren, 143 Ehren- und Freimitglieder sowie 185 Passive.
- 1979: erstmaliger Abstieg in die 2. Liga bei noch etwas über 100 zahlenden Zuschauern, obwohl man zwei Jahre später als einziger regionaler ZUS-Verein bei den Junioren in allen Spitzenkategorien vertreten war: aus finanziellen Gründen (Platzmiete) war die erste Mannschaft längst auf andere Stadien ausgewichen. Erster Zweitligist, der mit fixen Nummern und dem Namen jedes Spielers auf dem Trikot antrat (1981/82).
- 1998 wurde Concordia an der Delegiertenversammlung der 1. Liga als Rekordhalter für seine 50. Saison geehrt.
- 2000 rief der in finanzielle Nöte geratene Verein (Bosman-Urteil/ Wegfall von Transfer- und Ausbildungsentschädigungen, Neubau Stadion St. Jakob/ Rückgang Cateringeinnahmen) auch über Regierungsrat Jörg Schild zu Solidarität auf.

Die Jubiläumsschrift von 2007 verknüpfte den Jubilar mit der gesellschaftlichen Entwicklung und bettete ihn in die politische Agenda ein: Resultate für sich sind im Rückblick nur Schall und Rauch, hiess die richtige Überlegung. Ich erinnere mich, dass in den Matchprogrammen wiederholt um Material für das Vorhaben einer Clubgeschichte aufgerufen wurde. Concordia konnte sich auf das 'goldene Buch' von Hans Wirth von 1962 beziehen, aber weil der grosse Erfolg zwischen 1960 und 2000 ausblieb, versiegte auch die Dokumentation - abgesehen davon, 'dass das Kind längst erwachsen geworden war'.
Angesichts des Stellenwertes auch auf der nationalen Karte drängte sich eine würdige Darstellung auf. Die Vorbereitungen dazu fielen in die wilden Pläne einer zweiten Basler Profimannschaft, nachdem man 2001 unter Trainer Peter Schädler überraschend in die zweithöchste Spielklasse zurückgekehrt war und während drei Saisons als Farmteam von einer Kooperation mit dem FC Basel und 'markanten finanzellen Zuwendungen' profitierte. 2003/04 bestand das Kader neben Schülern und Studenten nur noch aus Profis.
Seinen 100. Geburtstag verband der Verein mit dem Meisterschaftsspiel gegen Neuchâtel Xamax vor 6312 Zuschauern im St. Jakob-Park. Für das Jubiläum gastierte auch der FC Basel am Bündelitag auf dem Rankhof.
Am 14.5.2009 gastierte die nordkoreanische Nationalmannschaft zu ihrem ersten Fussballspiel in Westeuropa seit 1966 gegen den FC Concordia auf dem Rankhof.
Das Projekt 'Rankhof neu' unter dem ambitionierten Präsidenten Stephan Glaser (ein Fussballspiel ist zu einem Event geworden, ein einfaches Fussballstadion genügt den Ansprüchen der Zuschauer nicht mehr), der ab 2004 mittels Gründung einer Aktiengesellschaft (einige Mitglieder können sich offensichtlich immer noch nicht mit der Verbindung FC Concordia als Verein und der FC Concordia AG als Firma anfreunden - 102. Generalversammlung 2008) und neuen Investoren das Ruder übernahm, kam nicht zum Durchbruch und die Mannschaft fand sich von 2009 bis 2021 auf der regionalen Ebene wieder:
Seit der FC Concordia vor zwei Jahren vier Spiele im St. Jakobs-Park gespielt habe, sei dem Verein klar gewesen, dass es ohne professionellen kommerziellen Rahmen keine Zukunft gebe (...) Der Rückzug aus der Challenge League ist beschlossene Sache (...) Concordia hatte sich für einen 300 Millionen Franken teuren Neubau mit Mantelnutzung stark gemacht (...) Concordia hat sich auch in Arlesheim [BBC-Areal] um einen Standort für einen Neubau beworben, vom Kanton Baselland jedoch eine Abfuhr erteilt bekommen (...) Concordia könne nicht auf Dauer in einem restaurierten Rankhof spielen: «Es geht, wenn Sie jemanden finden, der 1,5 Millionen Franken Defizit jährlich bezahlt» (Stephan Glaser, Aargauer Zeitung 29.5.2009)

Aus dem 'Concordianergeist' gingen bis heute folgende Nationalspieler hervor: Ernst Kalt, Armand Ferralli, Karl Breitenstein, Karli Odermatt, Arthur von Wartburg, Murat Yakin, Hakan Yakin, Taulant Xhaka, Arlind Ajeti, Granit Xhaka, Eray Cömert, Uran Bislimi. Als einer der wenigen Vereine unterer Ligen ist der FC Concordia, dessen Juniorenbewegung 2002 ins Label 3 des SFV aufgenommen wurde, auch seit den verschiedenen Reorganisationen des Nachwuchsfussballs - weg vom Breitensport hin zu einer immer gezielteren Förderung des Spitzenfussballs - in der nationalen Spitze vertreten, die grundsätzlich den Profivereinen vorbehalten ist:
Mit der Zeit wurden die Talente (U18, U15, U14) allerdings immer früher erfasst und vom Platzhirsch FC Basel abgeworben. Als das Fanionteam in der NLB spielte, wurden zudem vermehrt externe Verstärkungen ohne Perspektive für die eigenen Spieler geholt:
Die Veränderung der Nachwuchsförderung hin zu Lead-Vereinen und der damit verbundenen Zentralisierung hat für Congeli grössere Konsequenzen, als es auf den ersten Blick zu vermuten ist. Durch die Neuregulierung dürfen Partner-Klubs, wie es Congeli einer ist, keine U18 und keine U21 mehr haben – die U16 ist die höchste Altersstufe. So ist es schwieriger, Spieler zu generieren, die in der ersten Mannschaft integriert werden können (Basellandschaftliche Zeitung 27.12.2016)
2019 erhielt Concordia in Kooperation mit dem FC Solothurn wieder eine U18.
Der 1900 geborene George Gröflin (Stammverein ASV Basel-Ost), der sich 1925 als Startläufer der Schweizer 4mal-100-m-Stafette und linker Flügel im Fussballteam an der Arbeiter-Olympiade beteiligt hatte, übernahm 1944 das Training von damals 12 Junioren und gilt als Vater der Talentschmiede, die im Verlauf der Jahre mit Fleiss und Beharrlichkeit aufgebaut wurde.
Spätere Namen in diesem Zusammenhang sind Werner Decker, der die Congeli-Jugend ab Ender der 70er Jahre in die Moderne führte und Hermann Studer (Kinderfussball ab 1988), bei dem auch ein gewisser Roger Federer trainierte.

Mike Speidel, der beim FC Concordia ausgebildet worden war und in den ersten internationalen Wettbewerbsspielen des FC Basel zum Einsatz kam, war der letzte Basler, der sowohl im Eishockey wie auch im Fussball in der höchsten Landesliga spielte.
Als Platzclub im Joggeli profitierte man während 45 Jahren von den Restaurant- und Cateringeinnahmen (Restaurant in der Haupttribüne) und übernahm auch im Neubau einen Teil der Stadion-Wirtschaft (edit: Auflösung des Vertrags, der zuletzt pro Jahr einen Gewinn von bis zu 400'000 Franken eingebracht haben soll, seitens des FC Basel auf Ende 2022). Präsident der Stadiongenossenschft war als ein Mitglied des FC Concordia von den sechziger Jahren an bis zum Baustart des St. Jakob-Parks 1998 der langjährige Basler Volkswirtschaftsdirektor Edmund Wyss.
Mit der Tribünen-Einweihung des Leichtathletikstadions verfügt Congeli seit 2015 auch wieder über eine adäquate 'eigene' Anlage

Im Mai 1907 hatten die damaligen Realschüler Max Zehnder, Alfred Buser, Walter Woog und Emil Birkhäuser die Initiative zur Gründung eines Fussballclubs im Gundeldingerquartier ergriffen. Der am 7. Juni aus der Taufe gehobene Verein bekam den Namen Concordia und die Farben blau-weiss - 'Treu und ohne Falsch und Argwohn'. Anfänglich wurde auf der Margarethenwiese gespielt, nachdem vom FC Old Boys ein bescheidenes Mitbenüzungsrecht seines Trainingsfeldes erwirkt werden konnte. Im Sommer 1908 gelang es, ein Terrain an der Strassenkreuzung Delsbergerallee/Dornacherstrasse zu mieten. Nach Durchführung grösserer Planierungsarbeiten, die von den Mitgliedern jeweils nach Feierabend und an freien Samstagnachmittagen ausgeführt wurden, konnte man im Herbst seinen ersten Sportplatz beziehen. Bis zur Aufnahme in die Schweizerische Football-Association am 1.8.1909 konzentrierte sich die sportliche Tätigkeit auf Freundschaftsspiele, Turniere und die Matches im Baselstädtischen Fussballverband. Infolge Überbauung verlor Congeli bald darauf seinen Platz, doch gelang es auf dem in der Nähe gelegenen Dreispitzareal an der äusseren Gundeldingerstrasse ein neues Spielfeld zu finden. 1910 wurde der Lokalwechsel vom Quartier in die Innerstadt nach dem Hotel Stadthof vollzogen.
Während der Mobilisation 1914/18 war die Existenz des Clubs gefährdet, weil viele Spieler oft monatelang abwesend waren. 1920 konnte dank der grosszügigen Mithilfe des in Amerika weilenden Ehrenmitglieds F. Trümpf das ausserhalb der Gartenstadt gelegene Terrain Heiligholz käuflich erworben werden. Am 8. April 1923 bezwang die erste Mannschaft im 'Endspiel' auf der Schützenmatte den FC Grenchen mit 3:1 und stellte den Aufstieg in die Serie A sicher. 1934/35 musste der Abstieg und damit die Rückkehr zum reinen Amateurismus hingenommen werden. Das Heiligholz wurde kurz vor Kriegsausbruch veräussert, da wegen der Entfernung zur Stadt und nicht ausreichender Wettspieleinnahmen die Hypothekarschuld untragbar geworden war.


Unser Club war eher ein Arbeiterverein als ein Herrenclub und ist aus Enthusiasmus und Kameradschaftsgeist heraus entstanden. Diese beiden wichtigen Elemente haben sich bis in die heutige Zeit erhalten. Grosszügige Geldgeber gab es früher nicht, entsprechend war viel Engagement der Mitglieder gefragt. Wir hatten auch kaum je einmal einen eigenen Fussballplatz, unsere Mannschaften haben im Lauf der Vereinsgeschichte an vielen Orten in der Stadt und in der näheren Umgebung gespielt, dort, wo gerade ein Platz frei war, wo man uns manchmal bloss geduldet hat. Dem FC Concordia wurde nie etwas geschenkt, wir mussten für alles hart arbeiten“ (Roger Borgeaud - Basler Stadtbuch 2007)


                                                                     

 


BSC Old Boys
Der FC Old Boys wurde 1894, kurz nach der Einführung des Fussballsportes in Basel, welches als Turnspiel aus dem Turnbetrieb der oberen Realschule hervorgegangen war, gegründet. Auf Anregung von Lehrer 'Papa' Glatz, der die Abwanderung talentierter Zöglinge aus dem RTV ins gegnerische Lager verhindern wollte, fanden sich am 20. Oktober im 'Breo' in der Steinen über 20 Altmitglieder zusammen, um einen eigenen Club zu gründen. Die Statuten wurden vom Strassburger FC adaptiert.
Premierengegner war am 24.3.1895 der Fussballclub der Abstinenten.
Bereits wenige Tage danach trafen die 'Glatzlianer' auf die Karlsruher Kickers mit dem späteren FIFA-Generalsekretär Ivo Schricker, was heute als erstes internationales Spiel einer Schweizer Clubmannschaft geführt ist (ein deutsch-schweizerisches Vereinsspiel fand allerdings bereits am 26.11.1893 in Strassburg zwischen dem kurz vorher gegründeten 'Fussballverein' und den Grasshoppers aus Zürich statt).
Erst mit Verzögerung dagegen trat OB der Schweizerischen Fussball-Association bei und erreichte 1898 sogleich den Final.
1899 führte ihm die Fusion mit Britannia eine Anzahl nahmhafter Spieler zu.
Durch die Umgestaltung des nördlichen Teils der Schützenmatte verlor der Club seinen Spielplatz. 1903 konnten die Wiesen an der Margarethenstrasse gemietet werden.
1904 schloss sich der FC Gymnasia an.
OB wurde 1899, 1904 und 1912 Vize-Meister der Serie A:
Denn trotz der unglaublichen Anstrengungen seiner Leute, trotz ihrem pesanten Spiel gelingt es ihnen nicht, zu egalisieren.DenOld Boys ist auch im zehnten Jahr ihres Bestehens unglaubliches Pech ein treuer Begleiter geblieben“ (Le Football Suisse 1904)
Einer der Glanzpunkte in der Mannschaft der Old Boys war der Torwärter Bieri, der mehrmals die Schweiz in den internationalen Treffen mit Können vertrat [1913 - 1915]. Wie er oftmals allein die Gegner durch seine fabelhaften Leistungen besiegte, wie vor lauter Verzweiflung die gegnerischen Stürmer ob diesem 'lebenden Magnet' das Schiessen aufs Tor geradezu aufgaben, das wissen nur die, die dieses Keeper-Phänomen an der Arbeit sahen. Auch ein Ausländer namens Angoso (Spanien war sein Heimatland) zierte für kurze Zeit diese Mannschaft. Welch ein prächtiger Rechtsaussen, dieser Irunese, der gleich einem englischen Professional wunderbar abgezirkelte Flanken und Flügelläufe zum besten gab: es war ein Genuss, neben diesem vortrefflichen Spanier zu spielen. Nicht minder konnten die brillianten Kalt, Merkt, Kuhn F., Ferralli M. durch ihr gescheites und erfolgreiches Spiel brillieren (Reminiszenzen von L. Wionsowski)

Farben: gelbes Jersey und schwarze Hose, gelb-schwarz geteiltes Jersey mit schwarzer Hose (untere Mannschaften).
Ab 1920 nannte sich die Old Boys, die mit den Sektionen Leichtathletik (1907, 1911, bzw. 1917), Hockey (1921), Schwimmen (1922), Schiessen (1923) und Tennis (1927) zu den ersten polysportiven Vereinen der Schweiz zählten, Basler Sportclub Old Boys.
In der Saison 1920/21 scheiterten die 'Zitronen' (Spitzname) knapp an ihrem Doppelgänger YB: zum entscheidenden Spiel um die Gruppenmeisterschaft der Zentralschweiz gegen den FC Biel waren 7000 Besucher erschienen („zusammen mit vielen Hundert Kiebitzen am Margarethenhügel“ - Zitat Festschrift). OB mit Merkt, Grunauer, Pollitz, Kalt, Pichler, Wionsowski... gewann durch einen Rückzieher von Marcel Katz in letzter Minute mit 2:1, aber zum ersehnten Titel reichte es wieder nicht.
Am 28. Mai 1925 gastierten die Old Boys anlässlich einer Tournee durch das Königreich Jugoslawien gegen SK Jugoslavija (1:3) als erste Schweizer Mannschaft in der Hauptstadt Belgrad.

Am 22. September 1912 wurde auf dem Sportplatz Margarethenstrasse im Rahmen eines flott arrangierten Fussballturnieres“ (National-Zeitung) die Tribüne mit 900 Plätzen in Betrieb genommen. 1921 musste das Terrain für den Verwaltungsbau des Elektrizitätswerkes verlassen werden. OB ging an seinen Ursprung auf die Schützenmatte zurück, wobei das Mittelstück des Holzbaues wieder aufgerichtet wurde. 1971 eröffnete nach jahrelanger Planungsphase der Neubau.
Nachdem 1930 die automatische Relegation eingeführt worden war, stiegen die Old Boys 1932 ab:
Damit hatten wir aufgehört, im schweizerischen Fussballleben diejenige Rolle zu spielen, die uns als Pionier dieses Sportes und angesichts der Grösse unseres Vereins zugestanden hat. Die in jenem Zeitpunkt herrschenden Zustände, als in vielen Clubs zuerst vom Geschäft und erst in zweiter Linie vom Sport gesprochen wurde, brachte es mit sich, dass wir neben dem sportlichen Misserfolg uns auch noch finanziell in einer äusserst trostlosen Lage befanden“ (Festschrift)
Die Bedeutung der Old Boys hatte sich auch darin ausgedrückt, dass sie dreimal den Präsidenten des Schweizerischen Fussballverbandes und auch weitere langjährige Funktionäre stellten.
1934 erster regionaler Titel.
1936 Verzicht auf den Aufstieg aus finanziellen Gründen.
1942 Double (Bossi; Stoll, Schmid; Pasetto, Hediger, Perrenoud; Renz, Madörin, Ehrisman, Kaiser, Oeschger).
1951 1. Liga-Aufstieg im Entscheidungsspiel gegen Wettingen (Wenger; Baumgratz, Schmutz; Ritzmann, Althaus, Rudin; Rennwald, Christen, Rieder, Kaiser, Grola capt.). Zehn Jahre später wurde
an einer Presse-Orientierung darauf hingewiesen, dass die Old Boys den Spielerhandel - wie ihn andere 1. Liga-Vereine aufziehen - nicht betreiben können und uneigennützige Mitglieder der 1. Mannschaft ihre Privatwagen zur Verfügung stellen, um die Reisespesen auf ein Minimum hinunterzusetzen.
1983 Fussballabteilung neu als autonome Sektion.
1987 NLB-Aufstieg, in der OB ab 1988 sechs Saisons mit dem alten Rivalen FC Basel verbrachte („es ist nicht mehr als hochnotpeinlich, dass bei uns der Satz gefallen ist, dass wir den FC Basel als Club Nummer eins ablösen wollen“ - Georges Eichenberger, Präsident des Zentralvereins 1966-1992):
Eine stehende Autokolonne - natürlich mit laufenden Motoren - bis weit über den Bundesplatz hinaus und parkierte Wagen auf Trottoirs und gar in Blumenrabatten prägten schon um 19.30 Uhr das Bild um die Schützenmatte. Drinnen im schmucken Stadion herrscht schon eine halbe Stunde vor Anpfiff Feststimmung. Das Personal an den Zapfhahnen mag dem Ansturm kaum zu wehren. Klöpfer und Bratwürste finden reissenden Absatz. Die Tribüne ist proppevoll, das Fussballvolk drängt sich gar auf den Treppenaufgängen (...) Die Sympathien im Publikum sind klar verteilt, die Rotblauen sie spielen allerdings ganz in Weiss - dürfen sich als Heimklub fühlen (...) Das Fussballspektakel erinnerte beinahe an die alten Zeiten“ (NLB Qualifikationsrunde BSC Old Boys - FC Basel 0:3, 9200 Zuschauer - pam., Basellandschaftliche Zeitung 11.8.1988)
Ab 1990 sagte man mit massiven Budgetsenkungen und einer Kaderreduktion dem Spitzenfussball ade, nachdem sich ein durch Gönner und Sponsoren gestopftes Millionenloch aufgetan hatte. Die Spieler gingen mit Pensen zwischen 50 und 100 Prozent mehrheitlich wieder einem Beruf nach:
Unsere Zuschauerzahlen sprechen klar für die Rückkehr zum reinen Amateur-Fussball, unsere stetig wachsende Juniorenbewegung aber für die Pflege einer Mannschaft, die für die Jungen Ansporn und Vorbild sein kann (...) Gelohnt hat sich die NLB für uns nicht“ (OB-Präsident Harry Stern 1993 und 1994).
1993/94 NLB-Abstieg (der FCB hat sowohl das Zuschauerinteresse wie die Sponsorenmittel praktisch vollständig auf sich gezogen, so dass für die Konkurrenz in derselben Stadt nichts mehr geblieben sei), obwohl im Erstrundenspiel im Derby vor 8500 Zuschauern, von denen ihm nur noch ganz wenige die Daumen drückten, eine Sensation gelang. Ein paar Monate später konnte der Konkurs nur knapp vermieden werden.
OB unterhielt 1997 mit 21 Teams und rund 340 Junioren die grösste Nachwuchsabteilung aller Stadtbasler Vereine.

Dreizehn Internationale gingen aus den Reihen der Gelb-Schwarzen hervor, darunter Aron Pollitz, Edmund Bieri und Marcel Katz oder zuletzt Eren Derdyok und Timm Klose. Fritz Kies (1908) wechselte 1930 als Mitglied der Basler Stadtauswahl zum Nordstern. Als Spielertrainer und Trainer war er beim Ballsportclub, SV Muttenz, SC Kleinhüningen, FC Nordstern, FC Concordia und auf der deutschen Seite der Grenze viele Jahrzehnte als Fussball-Instruktor tätig.
2007 wurde von sechs ehemaligen Aktiven als Kooperationsvertrag mit dem Verein eine Aktiengesellschaft gegründet, um die wirtschaftlichen Vorgänge zusammenzufassen.
2001 bis 2009 sorgten zwei bis vier eigene Getränke- und Verpflegungsstände während den Heimspielen des FC Basel für die neben den Mitgliedergebühren mit Abstand wichtigste (regelmässige) Einnahmequelle.

2018 zog sich der BSC Old Boys nach sechs Jahren freiwillig aus der Promotion League zurück. Die Realität habe gezeigt, dass es abgesehen des fehlenden Zuschauerinteresses ('ein Armutszeugnis für die Region') nicht möglich ist, bei steigendem finanziellem Aufwand die nötigen Gelder zu generieren:
Die Suche nach Spielern, welche sich auf diesem Niveau behaupten können und darüber hinaus einen regionalen Bezug haben, gestaltet sich immer schwieriger. Vermehrt mussten auswärtige Spieler engagiert werden, als direkte Folge davon schafften immer weniger eigene Junioren den Sprung in die erste Mannschaft (Präsident Beat Fläcklin, TagesWoche 25.4.2018)
Ohne einen Mäzen, Donatoren oder Sponsoren ist die Promotion League nicht zu stemmen (...) Wir gehören zu den Bettlern der Liga (...) Unser Schnitt der zahlenden Zuschauer liegt bei 19
In Europa gelten grundsätzlich die ersten drei Ligen als Profibetriebe. Vielen ausländischen Fussballern ist jedoch nicht bewusst, dass dies in der Schweiz nicht der Fall ist. Die schauen die Tabelle an und denken, dass sie da für gutes Geld spielen können (...) Und dann stehen sie plötzlich da und wollen Geld, ein Auto und eine Wohnung. Dinge, die wir nicht erfüllen können und wollen (...) Unser Grundsatz ist, dass einer, der zu uns kommt, in der Region leben und seinen Lebensunterhalt verdienen muss (Sportchef Rafet Oeztürk, BaZ 2.3.2018)
Nichtsdestotrotz wurde der Verein in den letzten Jahrzehnten wiederholt für seine Nachwuchsarbeit ausgezeichnet und stellt in der 2. Liga regional zudem eine U23-Reservemannschaft: wir sind auf dem Weg dazu, als Zulieferer für Mannschaften, die höher spielen, ein guter Quartierclub zu werden, hiess es früher einmal dazu.


                                                                        
                      

FC Black Stars Basel - Schwarz-Weiss und ein Stern
Der FC Black Stars hat ab 1920 im Bereich Sans Souci/ Neu-Allschwil sein definitives Zuhause gefunden. Erstmals ist er am 26.2.1905 mit einem Treffen gegen den FC Liberia auf der Matte zwischen Colmarer- und Rufacherstrasse dokumentiert.

In die Annalen der Schweizer Fussballgeschichte ging er als Promotionsmeister 1925/26 ein, und weil er 1930/31 eine Saison in der (erweiterten) höchsten Spielklasse absolviert hat: mit Leopold Kielholz, Alfred Jaeck und Hans Greiner entstammen drei nachmalige Nationalspieler dieser Zeit.
Über den Rasen hinaus machte sich 'Blägg', wie man in der lokalen Sprachregelung genannt wird, durch gesellschaftliche Anlässe wie die Black Stars-Abende (Jahresfeiern), Familiennachmittage für Junioren und ihre Eltern, Fasnachts-Bälle oder das immer noch stattfindende Sommernachtsfest einen Namen.
Was die schwarzen Sterne zu weissen Raben im Basler Fussball macht, ist der vereinseigene Buschwilerhof, der sämtliche Überbauungspläne des Expansions-Booms der 50er und 60er Jahre überstand“ (BaZ 1982)
Die Neueröffnung des Sportplatzes fand anlässlich eines Freundschaftsspiels zwischen dem FC Basel und einer Regio-Auswahl 2003 vor ca. 1300 Zuschauern statt. 2013 musste die in staatliche Kompetenz übergegangene Anlage noch einmal saniert werden, und jetzt wurde auch auf dem Hauptfeld ein Kunstrasen eingesetzt.
2012 stieg der FC Black Stars dank seinem Mäzen Peter Faé in die 1. Liga auf (bei uns hat die erste Mannschaft in finanzieller Hinsicht nichts mit dem Verein zu tun. Wir fahren eine separate Schiene. Wir holen das Geld über externe Kanäle rein). Grosse Affichen im Cup sowie 2019 die Beförderung in die Promotion League und unter die 36 besten Mannschaften des Landes verhalfen auch wieder zu nationaler Beachtung.

Im Jahre 1905 setzten ein paar Unentwegte um Karl Schumann einen Fussballclub in die Welt, der aber 1906 durch den Wegzug des Initianten ins Welschland seinen Geist aufgab. Die eigentliche Gründung erfolgte im März 1907. Die Vereinsgeschäfte mussten unter freiem Himmel auf dem Spielfeld, wo heute das Isaak-Iselin-Schulhaus steht, vorgenommen und der notwendige Batzen auch durch das Sammeln von altem Eisen und Knochen zusammengetragen werden. Der Monatsbeitrag war auf 20 Rappen festgelegt.
Im Vereinsjahr 1909/10 wurden erstmals Statuten ausgegeben. Aufschwung brachte der Beitritt zum Kantonalen Verband, so dass bald zwei Mannschaften gestellt werden konnten.
Dank der kameradschaftlichen Intervention des FC Old Boys wurde 1912 der zunächst ablehnend beantwortete Aufnahmeantrag in den SFV in zweiter Instanz gutgeheissen.
Während des Krieges trat der Verein aus dem SFV aus, blieb aber aktiv.
Nach dem Krieg unternahm man als einer der ersten Clubs der unteren Ligen im Sommer 1919 eine Reise ins Ausland nach Karlsruhe und Mannheim.
1920 konnte die Schweizerische C-Meisterschaft, verbunden mit dem Aufstieg in die B-Klasse, erkämpft werden.
Am 13.11.1920 konnte mit dem Bauunternehmer Eberhard ein Vertrag betreffs Benützung des Areals beim Baslerstab in Neuallschwil abgeschlossen werden.
Sommer 1925 Debüt einer 5. Mannschaft.
1926: Zentralschweizer Promotionsmeister gegen Luzern 3:1 auf dem Spitalacker in Bern vor ca. 1500 Zuschauern. Schweizer Promotionsmeister gegen Ober-Winterthur 4:1 auf dem Letzigrund in Zürich (Jost; Freudiger, Blattner; Müller, Schumann F. Schumann O.; Egloff, Roth, Bechtel, Sormani, Zürcher - „die Becherübergabe erfolgte anlässlich des Banketts der Delegierten des S.F.A.V in der Tonhalle“, NZ 12.7.1926)

Im Jahre 1931 war man in der damaligen obersten Spielklasse der 1. Liga spielberechtigt. Bei der Spielklassen-Neueinteilung wurde der FC Black Stars der 2. Liga zugewiesen.
Juni 1946: 1. Liga-Aufstieg nach 15-jährigem Unterbruch durch ein 4:1 gegen den FC Baden vor 800 Zuschauern mit Berger; Roth, Schenker; Weil, Baumgratz, Santi; Horisberger, Schierz, Danzeisen, Bindschädler, Eckert.

Im Jahre 1953 musste der neue Platz Buschwilerhof im Zuge der grossen Quartierkorrektion verlegt werden.
(nach einem Bericht der BN)
1959 2./ 1. Liga FC Black-Stars - FC Wettingen: das Aufstiegsspiel an der Westgrenze unserer Stadt hat seine Anziehungskraft nicht verfehlt. Zu der treuen Stammkundschaft vom Buschwilerhof gesellten sich einige hundert Interessenten von nah und fern (NZ)
Noch lange Zeit sollen praktisch nur Fussballer aus dem Wasgenring- und Hegenheimerquartier bei den Black Stars aktiv gewesen sein.

Drum, solang der Schwarz-Stern
steht im weissen Feld
wolln wir Farbentreue
halten dieser Welt
Unser Wahlspruch heiss
Schwarzer Stern in Weiss“ (Strophe aus dem Clublied)

 

                                                                     https://seeklogo.com/images/B/Black_Stars_Basel-logo-28A5AB9D7E-seeklogo.com.png?t=636723628020000000                                                                

 
FC Breite
Der FC Breite, der bis 1930 Serie B und Promotion spielte und auf dem Terrain bei der reformierten Kirche in Birsfelden seine vielleicht schönste Zeit fand, ist heute vor allem durch ein Resultat in Erinnerung geblieben. Am 1. März 1971 unterlag er im Viertelfinale des Schweizer Cups Lausanne-Sports vor mehr als 9000 Zuschauern auf dem Landhof durch einen Treffer von Gabet Chapuisat in der 114. Minute mit 0:1, nachdem er als damaliger 1. Liga-Club zuvor auswärts den FC Sion eliminiert hatte: Mario Erdin (später Spielertrainer); Rolf Gütlin (der als Handballer des ATV Basel-Stadt auf zwei Hochzeiten tanzte), Rolf Renk, Erwin Studer (später Präsident VfR, VfR Kleinhüningen - ab 31. Bruno Bellwald), Mario Ugazio; Walter Baumann, Kurt Wirz, Ernst Willi; Hermann Studer (capt. - BSC Old Boys, FC Breite, FC Nordstern, SV Muttenz), Kurt Althaus (ab 79. Graf), Roland Saner (FC Röschenz, FC Breitenbach, FC Breite, FC Laufen, FC Nordstern - 'ein gefitzter Flügel'). Trainer Claudio Bellwald.
Erschwerend für den FC Breite und seinen Aufschwung war stets die Platzfrage. Mit Ausnahme der ersten Zeit, da die Gründer noch auf der ehemaligen Rossmatte (Spielplatz Breite), spielen durften, mussten sie ihren Tatendrang stets ausserhalb der Quartier- und Stadtgrenze zu befriedigen suchen, was sich nicht zuletzt auch finanziell äusserst ungünstig auswirken musste. Um so höher ist es zu werten, dass der Verein sich trotzdem zu behaupten und zu entwickeln vermochte. Einmal in der Saison 1909/10 gelang es ihm sogar die Meisterschaft in Serie C an sich zu reissen, und war in damaliger Besetzung auch für A-Vereine im Och-Cup eine hart zu knackende Nuss (zum 25-Jahre-Jubiläum)
Die vom damaligen Präsidenten Adolf Weiss hervorgehobene Identitätsproblematik mit der später fehlenden Beziehung zwischen Junioren und Aktiven bestand allerdings auch für andere Basler Vereine. Die Erstellung der Grossanlage St. Jakob löste immerhin das Platzproblem an sich.

Im April 1907 hatten sich einige Jünglinge beim ehemaligen Breiteweiher in einem Mühleschopf eingefunden, um einen Quartierclub ins Leben zu rufen. Die erste Jahresfeier fand am 5.12.1908 im Saale des Restaurant Binkert in Birsfelden statt, wo u.a. im Namen des Fussballvereins Lörrach dessen erster Captain herzliche Glückwünsche überreichte.
Farben: rot und weiss.

Internationale: Gottfried Bollinger und Robert Haas (1917).
Auf den späteren Sportjournalisten Max Heiniger (Verteidiger bei Lausanne-Sports), der aus der Schülermannschaft des FC Nordstern kam, ging die (moderne) Juniorenabteilung zurück, die sich am 9.6.1938 im St. Jakob erstmals zum Training einfand.
In den frühen zwanziger Jahren stand Ernst B. 'Ätti' Thommen (1899-1967) im Breitlemer Tor, der die Bälle bis zur Platzmitte zurückfausten konnte. In seiner Nähe soll für die Buben stets für Abwechslung gesorgt gewesen sein, weil er die Mannschaft von hinten her energisch zu dirigieren pflegte.
Seines Zeichens Gründer und langjährigen Direktor des Sport-Totos, führte er ebenfalls das Präsidium des Baselstädtischen Fussballverbandes und des Zusammenschlusses der untern Serien ZUS und wirkte von 1947-1954 als Zentralpräsident des SFAV. Dank seiner Initiative fand der deutsche Fussball 1950 in die FIFA zurück. Durch die Gründung einer Genossenschaft und dem Bau des Joggelis auf privatrechtlicher Basis gelangte 1954 die Weltmeisterschaft in der Schweiz zur Austragung: Ernst B. Thommen, der über die Sport-Toto-Gesellschaft die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt hatte, organisierte danach als Vizepräsident der FIFA auch die Turniere in Schweden 1958 und Chile 1962 mit grossem Erfolg.
Auf Clubebene schuf er 1955 den Messestädte-Pokal als Geburtsstunde des Europacups ('Ernst B. Thommen - das bewegte Leben des grossen Schweizer Sportförderers', Daniel Schaub).
Sein Sohn Harry, 1947 und 1948 ebenfalls Goalie bei Breite, war zwischen 1966 bis 1970 Präsident des FC Basel und im Zentralvorstand des SFV von 1970 bis 1975 Chef des Ressorts Nationalmannschaften.
(Ernst B. Thommen begann kurz nach dem Ersten Weltkrieg als Aktiver des FC Breite. 1920 bis 1924 war er gleichzeitig Mannschaftscaptain, Präsident der Spielkommission und Sekretär seines Vereins. Im Alter von erst 23 Jahren wählte ihn der Baselstädtische Fussballverband zum Präsidenten. 1923 vertrat er die Region Basel im ZUS-Komitee, dem er dann von 1928 bis 1933 vorstand. 1933 wurde er Zentralkassier des Fussball- und Athletikverbandes. Hier kämpfte er für die Eingliederung der Kantonalverbände in den SFAV)
In den 60er Jahren stieg Breite vorübergehend zum drittgrössten Basler Verein hinter dem FC Basel und dem FC Concordia auf und zählte 1967 255 Lizenzierte und davon 148 im Nachwuchs. Die Inter 1-Junioren errangen mehrere regionale Meisterschaften.
1. Liga-Zugehörigkeit von 1968 bis 1973: Breite durfte auf dem Landhof und der Schützenmatte vor jeweils mehreren hundert Besuchern spielen.
1972 638 Mitglieder (256 Aktive).
1974 wurde Breite im ZUS hinter dem SV Muttenz als zweitgrösster Verein der Nordwestschweiz geführt.
1983 wurde der ehemalige Breite-Spieler Heinz Hammer Präsident des Fussballverbandes. Zwei andere Breitlemer, Max Otto Schreiber (1921 - 2009, Schiedsrichter Nationalliga A), der dem Verband insgesamt 35 Jahre angehörte und Beat Rominger amteten viele Jahre in der Wettspielkommission.
1990 läutete der Tod von 'Mister Breite' Peter Berger, der 37 Jahre alle Fäden gezogen hatte, auch den Untergang des Vereines ein.
Ein Zusammenschluss mit dem FC Nordstern wurde ausgeschlagen. Dagegen hätte man zur Wahrung der Clubidentität lieber mit dem Vf Rasenspiele fusioniert. Nach einer 'langen und teils harten Diskussion' entschloss sich eine ausserordentliche Generalversammlung Ende Februar 1993 zu diesem Schritt. Präsident Maurice Bächler, der seit sechs Jahren im Amt war, nannte die Probleme, die sich verschärft hatten: Mangel an Funktionären, zu schmale Mannschaftskader, Wegfall der Juniorenabteilung (an Juventus-Reggina), die Konkurrenzsituation mit anderen Vereinen, teure Infrastrukturnutzung und ein allgemeines Desinteresse am (aktiven) Fussball.

1993 erfolgte stattdessen das Zusammengehen mit dem FC St. Clara und dann mit Steinen-Regio: sie haben das heimatlos gebliebene Breite, mit dem sich plötzlich niemand mehr identifizieren wollte, fünf Jahre später schliesslich verstummen lassen.



FC Basilea - in den Farben der Stadt Basel
Basilea, das in Kleinhüningen begann, war 1907 Impulsgeber einer unabhängigen, städtischen Meisterschaft, bis der nun im St. Johann-Quartier ansässige Verein 1912 in den Schweizerischen Fussballverband aufgenommen wurde. Zum Rätseln Anlass gibt in diesem Zusammenhang das Gründungsdatum. Handelte es sich um einen zweiten Anlauf?
In einem Matchbericht 1910 ist die Rede davon, dass einige Mitglieder 'seit ca. zwei Jahren auch Spieler des FC Basel sind' (gesichert: Moll, Vogt, Geisser [capt.]). Ins Ausland nach Lyon wechselte der Spieler Arnt, der als Half auch in der Lyoner Städteelf zum Zuge kam.

Präsident war Karl Hänggi, der 1922 zum Vorsitz des Kantonalverbandes bestellt wurde. Das Clublokal befand sich im Restaurant Perret an der Elsässerstrasse 11.
1913 und dann 1917 an der Lichtstrasse zugunsten der Ausdehnung des Ackerlandes gingen seine Terrains verloren.
Der Aderlass seiner deutschen Staatsangehörigen, die zu den Waffen gerufen worden waren, führte mit der Suche nach einer neuen Spielmöglichkeit unter der neuen Bezeichnung
SV Helvetik Basel zum Zusammenschluss mit dem FC Helvetia (und FC Schoren).

14 Saisons noch stellte die neue Verbindung, welche die Spielklasse von Basilea übernahm, auf dem Dreispitz mit den grossen Namen der Stadt 'in ihrer gefürchteten Rolle des Spielverderbers' die zweiten Garde, bevor der Weg auch wegen den Strukturveränderungen im Schweizer Fussball in die unteren Ligen führte. 
20er Jahre: weisses Hemd mit grünen Kragen (Promotion), Serie C grünes Hemd mit weissem Kragen (nach den Farben der nach dem Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft Helvetischen, 1798 von Basel und der Waadt ausgegangenen Revolution - „le vert était, comme on sait, la couleur de Guillaume Tell“). Im Emblem erkennt man das Schweizerkreuz.
1933 errang die Senioren-Mannschaft durch einen 4:1 Erfolg im Zürcher Letzigrund (FC Zürich) den gegen die Herausforderer Nordstern Basel, FC St. Gallen und BSC Young Boys dreimal verteidigten schweizerischen Titel
In den Annalen vom SV Helvetik müssen schon die 1930er-Jahre erwähnt werden (...) Der Verein hatte bei jedem Spiel zwischen 500 und 1000 Zuschauer(Max Burger, bz Basel 25.11.1922)

Gründung Nachwuchsabteilung 1934: die Junioren gewannen 1935 den Coupe de Paris in der Seinestadt.
Während der Anbauschlacht im zweiten Weltkrieg wiederholte sich die Wegnahme des Spielplatzes ('Plan Wahlen'), der von der Stadt nicht mehr instand gesetzt wurde. Helvetik spielte fortan auf den Sportanlagen St. Jakob.
Jakob Müller präsidierte in den 30er-Jahren den Baselstädtischen Fussballverband.

Charles Bouvrot (1908-1989), der während seiner aktiven Zeit die Farben des SV Helvetik vertreten hatte, war mehr als dreissig Jahre Sekretär der Nationalmannschaft und der Technischen Abteilung des Schweizerischen Fussballverbandes und ebenfalls in der Nordwestschweiz lange als Funktionär tätig.
Der SV Helvetik nahm 1947 als erster Schweizer Fussballclub eine Damenriege auf.

Auf die Saison 1982/83 stellte der Club, der 1994 mit dem Arbeitersportclub fusionierte, nach 40 Jahren wieder eine Nachwuchsmannschaft.

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SC Kleinhüningen
Im Verlauf der Industrialisierung im 19. Jahrhundert rückte die Stadt immer näher an Kleinhüningen heran. Zwischen 1850 und 1900 verdreifachte sich seine Bevölkerung. Aus dem Fischerdorf wurde eine Arbeitersiedlung mit einer für diese Zeit typischen Arbeiterkultur: Männerchor, Musik- und Turnverein, und mit Pflanzgärten am Rheinufer. 1908 wurde per Volksabstimmung die Verschmelzung mit Basel vollzogen.
1897 wurde Kleinhüningen in drei Etappen (Klybeckschloss/ Nähe späterer Platanenhof, Wiesebrücke, Dorfstrasse/ Pfarrgasse) als Linie 4 ans Basler Tramnetz angeschlossen (Strecke Claraplatz - Kleinhüningen).
Zwischen 1905 und 1913 wurde der Rangierbahnhof der Badischen Bahn gebaut. An der Neuhausstrasse entstanden neue chemische Fabriken. 1917 wurde mit dem Bau des Rheinhafens begonnen, dem die Pflanzgärten und sukzessive ganze Strassenzüge des alten Dorfes zum Opfer fielen. 1939 war das Hafenbecken II fertig. Die Hafengebäude vergrösserten sich und forderten ebenfalls ihren Tribut (nach einem Artikel von Ulrike Zophoniasson- Baierl)
Zu Kleinhüningen wird heute auch gemeinhin der hinter dem Matthäus am dichtesten besiedeltste und einen überproportionalen Ausländeranteil aufweisende Stadteil Klybeck, das sich als Horburg südlich des Ciba-Areals und in dessen nördlichen Teil aufgliedert, gerechnet, bzw. jedenfalls Klybeck-Nord.

Der SC Kleinhüningen als eine der früheren Hochburgen im regionalen Fussball hat in der dritthöchsten Spielklasse immerhin 23 Saisons auf dem Buckel. In jenen guten Jahren versammelte sich jeweils eine stattliche Anzahl Zuschauer auf der Schorenmatte, die wegen ihres minimalen Ausmasses und der Bodenverhältnisse berüchtigt war.
Mit seinem 1:0-Siege über Sissach I steigt der SC Kleinhüningen nach einjähriger Tätigkeit in der C-Klasse in B auf (NZ 12.4.1926)

Aufstieg 2. Liga 1938 unter dem Altinternationalen Dr. Ernst Kaltenbach und Gewinn des Basler Cup (Ruh; Saner, Bigler; Holliger, Munz, Kunz; Wyss, Grola, Hossli, Senn, Steiner).
1943 1. Liga-Aufstieg.
1959 erstmaliger Abstieg überhaupt.
1975 bis 1977 letztmalige 1. Liga-Zugehörigkeit.
1981 2. Liga-Abstieg.
1995 3. Liga-Abstieg.
Bekannte gemeldete Schiedsrichter: Gotti Dienst, Peter Bochsler (NLA).
Serie A/ NLA-/ internationale Spieler (unvollständig): Ernst Boser, Willy Zingg, Hans und Kurt Rieder, Samuele Campo, Miloš Veljković.

Erste Sportplätze Neuhausstrasse und Clavelgut, welche der fortschreitenden Industrialisierung zum Opfer fielen. Der Versuch, im ehemaligen Fischerdorf zu bleiben und im nordwestlichen Teil der Stadt die Ackermatte, das Strübinsche Gut zwischen Kleinhüninger- und Gärtnerstrasse oder ein Terrain an der Neuhausstrasse zu erhalten, schlug fehl. Der Sportplatz in den Langen Erlen, auf welchem der SCK seit 1940 seine Heimspiele austrug, lag nicht mehr auf Kleinhüninger Boden und hatte die Postleitzahl 4057.
Jersey 30er Jahre: weiss (1. Mannschaft), weiss-schwarz geteilt (2. Mannschaft), weiss mit schwarzem Kragen (Junioren).
Über Basel hinaus erwarb sich die Seniorenmannschaft einen besonderen Ruf, welche am 15.4.1934 den SV Helvetik als nationalen Cupholder ablöste (Quain; Steiner, Röschard, Huber, Strittmatter, Jost; Greiner W., Berrel, Kestenholz, Borriero, Schacherer): „Dies war ein unvergesslicher Tag für die Bevölkerung von Kleinhüningen. Unter den Klängen des Musikvereins zog man in Scharen ins Clublokal Restaurant Wiesengarten“ (Jubiläumschronik 1973)
Im September 1976 stieg der SC Kleinhüningen als dritter regionale Verein nach dem FC Basel ('Reisebüro Guarnaccia') und dem FC Nordstern ('Sanyo') ins Reklamegeschäft ein und warb auf seinen Leibchen für die Schweizerische Depositen- und Kreditbank.

Ab 1980 wurde es still um die Hafenstädter, die im Sommer 1922 als SC Kickers begonnen hatten. Stellvertretend stand man für eine zunehmend individualistische Perspektive und den Identitätsverlust in den Quartieren, aber konnte sich dank der Fusion mit dem 1913/ 1919 gegründeten Verein für Rasenspiele zum VfR Kleinhüningen auf seinem neu angelegten und mittlerweile vergrösserten Heimplatz die Zukunft bewahren (im Sommer 1995 hatte der Vorstand wegen vakanten Ämtern mit der Auflösung des Vereins gedroht).
Heute müssen keine Planen mehr beim Hag um das Spielfeld angebracht werden, um jenen die Sicht zu versperren, die keinen Eintritt entrichten wollen (BaZ 21.6.2013)

Der SC Kleinhüningen hat Ziele und Aufgaben, die über den sportlichen Rahmen hinausgehen. Ihm obliegt es als Verein in einem Quartier mit einem hohen Anteil ausländischer Bevölkerung, den Menschen anderer Nationen und Kulturen den Anschluss an die Gesellschaft zu erleichtern“ (Michael Martin, BaZ 28.9.1993)
Wir sind ein Quartierclub und müssen uns wieder auf anscheinend veraltete Werte zurückbesinnen. Werte wie Kameradschaft und Clubtreue sind in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, sind verpönt, antiquarisch“ (Kleinhüningen-Präsident Erwin Vogt - aufgezeichnet in der BaZ vom 8.9.1992, Heinz Treuer)

 

FC Young Fellows Basel/ Verein für Rasenspiele
Die Gebrüder Flubacher [ex FC Basel] sorgten dafür, dass ihre Teamkameraden schon in der eigenen Spielhälfte anfingen, aufzubauen, um ohne vieles Laufen doch in den Besitz des Balles zu kommen“ (Ausscheidungsspiel um den Verbleib in der 3. Liga 1932/33 - VfR vs. FC Münchenstein 4:0 n.V.)
Den Rasenspielern ist nach einer unglücklichen Saison der grosse Wurf gelungen. Im 20. Jahre ihres Bestehens und knapp vor ihrem Jubiläumsturnier haben sie den prächtigen Wanderpokal des Baselstädtischen Fussballverbandes unterer Serien, der erst dieses Jahr geschaffen wurde, gewonnen (Weber; Käser, Bertschmann; Knop, Kühner, Pfund; Kleinbub, Haas II, Marx, Haas I, Irmscher)NZ Juli 1933
Schweizer Cup Vorrunde 1935/36, Rasenspiele (Weber; Käser, Bertschmann; Schwald, Stich, Stäuble; Hügin IV, Kühner II, Haas II, Marx, Kühner I) - Black Stars (2. Liga) 4:3:dieses im Wasenboden ausgetragene Cupspiel vermochte trotz Regenwetter und anderen Veranstaltungen eine ansehhnliche Zuschauermenge anzulocken“ (NZ 26.8.1935)
Das 5. Fussball-Turnier des V.f.R. um den 'Münchnerhof-Cup' findet nächsten Samstag und Sonntag 25./ 26. Juni 1938 auf dem Landhof statt. Anlässlich des 25jährigen Bestehens des V.f.R. werden die Sieger mit extra schönen Preisen belohnt (...) Die Turnierpreise sind bei Eug. Weber, Uhrmacher, Greifengasse 9, ausgestellt
Gründung Leichtathletiksektion 1941.
Der VfR (weisses Jersey, blaue Hose), der während Jahrzehnten zum festen Inventar der 3. Liga gehörte, galt später als typischer Mittelfeldclub und graue Maus, die manchmal zu Überraschungen fähig war - 'eine Hau-Ruck-Mannschaft ohne viel Spielkultur, die die Bälle meistens aus der Abwehr direkt in den Sturm drosch' (Zitat).
In jüngerer Erinnerung bleibt der Verein, dessen Ursprünge weitgehend im Dunkeln liegen, als Veranstalter des grössten und wichtigsten regionalen Hallenfussballturnieres (ohne dieses Turnier könnte unser Verein kaum mehr existieren), das als Stelldichein nach der Winterpause und eine Art Familientreffen eine Spielgelegenheit in der kalten Jahreszeit bot. Seine Première mit dem Gewinner FC Friedlingen fand 1971 in der Halle 7 der Mustermesse vis-à-vis der Erlenstrasse statt (augenfällig an diesem Turnier war, dass die Mannschaften sich noch nicht an die kleinen Spielfeldausmasse gewöhnt hatten. Es wurde wie im Freien viel zu hoch gespielt, anstatt den Ball am Boden zu halten und mit raschen Passen das Ziel zu erreichen. Dazu braucht es aber ein vermehrtes Laufpensum nach Art des Hallenhandballs - Bericht Basellandschaftliche Zeitung). Für einige Ausgaben wurde die Basler Halle der Mustermesse gemietet, wo auf Betonboden auch die Handballer des RTV Basel und der ATV Basel-Stadt zuhause waren. Zweimal musste man in die Reinacher Fiechtenhalle ausweichen. 1975 wurde erstmals in der neuen Sporthalle St. Jakob und 1978 parallel zur Liestaler Frenkenbündten-Halle erstmals in der grossen Sporthalle auf grössere Tore gespielt (gespielt wird auf einer immensen Fläche von 53 x 40 Metern, die durch eine meterhohe Bande abgegrenzt wird. Sechs Feldspieler, plus Torhüter, 'bevölkern' das Feld, so dass genug Raum bleibt, um Ball und Gegner laufen zu lassen“ - BZ 1999). 1982 war der nach dem Reglement des Fussballverbandes für Hallenfussball durchgeführte Anlass neben einem 3. Liga- und 1./ 2.-Liga-Wettbewerb auch für Senioren und ab 1993 für Veteranen ausgeschrieben (solange ich mit dabei bin, wird dieses Turnier nicht sterben - OK-Chef Erwin Studer 2004). Mit dem Bau von immer mehr Kunstrasenplätzen, was keine Hallenpartien mehr erforderte, kam 2010 mit der 39. Austragung das Ende.

VfR Kleinhüningen - Fusion SC Kleinhüningen mit VfR
Rasenspiele hatte 1993 dem fusionswilligen FC Breite eine Absage erteilt. Im Gegensatz zum SC Kleinhüningen verfügten die Rasenspieler damals weder über eine Juniorenabteilung noch über eine eigene Sportanlage, aber dafür über mehr Geld und Know-how. Bei der Zusammenlegung 1996 wiesen sie 270 der damals rund 700 Mitglieder aus.
Ein Fussballclub ist für jüngere Aktivmitglieder nicht mehr das, was er für die ältere Generation noch war. Viele Vereine werden heute von Einzelmasken getragen, was auf Dauer gefährlich ist“ (Kleinhüningen-Präsident Ernst Beeler 1996, kurz vor der Fusion mit dem VfR)
Mit dem Fehlen von Junioren, die für den nötigen Nachwuchs in den Aktivmannschaften sorgen würden, wird es heute immer schwieriger, geeignete Leute zu finden, die erstens Fussball spielen können, und sich zweitens auch in einem kleinen Verein engagieren wollen (...) Dazu kommt, dass ein kleiner Verein das nötige Geld nur mit verschiedenen Anlässen beschaffen kann, denn Sponsoren sind auf diesem Niveau höchstens bereit, ein Dress zu bezahlen“ (Rasenspiele-Präsident Erwin Studer - aufgezeichnet in der BaZ vom 22.5.1991, Heinz Treuer)
Wie der Phönix aus der Asche gewann der VfR Kleinhüningen 2023 sensationell den Basler Cup und visiert wieder die 2. Liga an
(„bei Kleinhüningen bezahlt jeder seinen Jahresbeitrag, kassiert sonst gar nichts. Mein Bruder ist Hauptsponsor. Mit seinem Temporär-Büro können wir Spielern eine Arbeit vermitteln. Und das zählt heute“ - Trainer Mergim Bajraktari, Fussball NWS 2-2023)




 

Vereinigte Sportfreunde Basel
Schweizer SAFV-/ Satus-Meister 1932, 1933, 1937, 1942, 1943, 1947, 1952, 1960, 1999 und 2014
Schweizer Satus-Cupsieger 1945, 1947 und 1958
Die zum Grundstock des Arbeiterfussballs gehörenden 'Grünen', deren Ursprung um das ehemalige Klybeckschloss ausgewiesen ist, gaben von 1930 bis 1960 den Ton an. In diese Zeit fallen acht Schweizerische Meistertitel. Die ideologische Verwirrung des untergeordneten Wettbewerbes schmälert trotz ihrer Beliebtheit den Stellenwert, obwohl hier mit René Bader immerhin der erste Meistertrainer des FC Basel das Fussballspiel erlernte.







SC Baudepartement Basel
- alles andere als Retorte
Schweizer Satus-Meister 1953, 1954, 1959, 1966, 1967, 1972, 1974, 1986 und 2000
Schweizer Satus-Cupsieger 1961 und 1966
Regionalmeister Nordwestschweiz (2. Liga) 1985 und 1986
Basler Cup-Gewinner 1965, 1985 und 1986
Mehrfacher Seniorenmeister und Cupsieger ab 1970
Veteranen Serienmeister und mehrfacher Cupsieger 1990 bis 2004 (u.a. Karli Odermatt, Regierungsräte Ueli Vischer und Christoph Eymann)

Farben blau/weiss.
Waren früher die Mitglieder beruflich beinahe ausschliesslich im Baudepartement engagiert, rekrutieren sich die 90 Aktiven und 200 Passiven heute aus den verschiedensten Berufen und Kreisen der Gesellschaft“ (Andreas Schluchter, BaZ 1981)
1980: Trainer Walter Herrmann führte den Verein erstmals in die 2. Liga.
1985: Aufstiegsserie gegen den SC Bümpliz, bei dem (neben seinem Bruder René) der 17jährige Ausnahmekönner Alain Sutter auf dem alten Arbeitersportplatz Satusgrund „mit seinen Tricks und Rushes Chance um Chance vorbereitete (...) und auch die einheimischen Zuschauer begeisterte“ (hier stand im Herbst 1994 auch der junge Hakan Yakin im Zweitligaspiel FC Nordstern - FC Concordia zweimal 'absolut richtig').
1986: 1. Liga-Aufstieg unter Marcel Hottiger (FC Nordstern, SC Kleinhüningen, SC Binningen), der für damalige 2. Liga-Verhältnisse ungewöhnlich dreimal pro Woche trainieren liess. Zum Meisterschaftsstart der obersten Amateurklasse fanden sich rund 300 Besucher ein, ohne das damit das Mauerblümchen-Dasein abgelegt war.
1993: Vorwurf ungenügend breiter Vereinsbasis trotz drei Aktivmannschaften, vier Junioren-Equipen, Senioren und Veteranen. Die zusammengekaufte Truppe wurde despektierlich als 'Ausländermannschaft' bezeichnet, obwohl ein Grossteil der Spieler in der Schweiz aufgewachsen war. Hartnäckig hielt sich das Gerücht, dass der Erfolg mit hohem Transfer-, Prämien- und Spesenaufwand alimentiert sei ('BD besitzt viele Neider').
1997: GV zum 50jährigen Jubiläum im Grossratssaal des Basler Rathauses unter Anwesenheit der Grossratspräsidentin. Dezember Galaabend mit 350 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Showbiz. Insgesamt zwölf Teams, worunter 130 Junioren sämtliche Kategorien abdeckten. Präsident Heinz Zimmermann.

2002/03 wurde unter neuem Logo mit einem blauen Bumerang ein Krisenteam zur Sanierung zusammengestellt: dem Sportamt musste BD, das wie die anderen Vereine mit dem Erziehungsdepartement wegen der ihrer Ansicht zu tiefen staatlichen Subventionen im Clinch lag, für die Benützung des städtischen Sportzentrums Rankhof als ein Fünftel des Jahresetats über 25'000 Franken Benutzungsgebühren abliefern.
Als inoffizielle Saisoneröffnung und erste Standortbestimmung im regionalen Fussball galt von 1984 bis 2008 sein traditionelles Sommerturnier.

2009: 'Notverkauf' und Weitergabe A- (bis Coca-Cola Junior League) und B-Junioren. Dominierende Figur ab 1970 war der Präsident der Spielkommission, Hans Fankhauser (es gab zu viele Fusionen von Fussballvereinen in Basel, die überhaupt nichts gebracht haben), an dem kein Weg vorbei führte. Nach seinem Ableben löste sich BD, das jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hatte, bald auf.


                                                           

FC Riehen
Als Randgemeinde werden wir immer unter dem Sog der grossen Stadtvereine zu leiden haben“ (Cluborgan 1961)

Die Entwicklung des Fussballs in der Landsgemeinde Riehen, in der bereits zu einer Zeit, als man die Tore noch selber zimmerte, mehrere Anläufe zur Gründung eines Clubs unternommen worden waren, hängt zusammen mit dem Bau der Sportanlage Grendelmatte. Dank Trainern wie dem früheren Standardback des FC Nordstern Otto Schlecht sowie den Ex-Internationalen Otto Haftel (u.a. FC Basel), Kurt Pichler (BSC Old Boys, Servette FC) und Walter Dietrich (u.a. Eintracht Frankfurt) konnte über den Zuzug bewährter Kämpen des FC Basel (Traugott Märki, Franz Zeiser, Peter Riesterer) deutlich an Spielstärke gewonnen werden.
Basler Cup-Gewinner 1944/45 mit Rageth H.; Rageth G., Hänzi K.; Müller, Schaub M., Cavino; Hägler, Schaub P. (Spielertrainer), Hänzi E., Isenegger F., Isenegger M.
In den 50er Jahren führten mit Paul Schaub und Hermann Suter wiederum ehemalige Spieler des FC Basel Riehen zurück in die 2. Liga (ab 1959 Kurt Imhof).
1989 bis 1999: Riehen stand in der 1. Liga (Ehrengäste beim Aufstieg, der im Festzelt mit dem ein Meeting abhaltenden TV Riehen gemeinsam gefeiert wurde, waren der Basler Regierungsrat Hans-Rudolf Striebel und der Riehener Gemeindepräsident). Ambition des Präsidenten Theo Büttel, der eine Donatorenvereinigung aufgebaut hatte, war es, mittels namhafter Zuzüge sogar in die Nationalliga B aufzusteigen.

Im freien Fall: nachdem sich der Mäzen mit der Basis überworfen hatte, trat die gesamte Juniorenabteilung dem Nachbarn Amicitia Riehen bei. Das Fanionteam fand sich bald dort wieder, wo es vor den Finanzspritzen gekickt hatte (Dreifachabstieg 1999, 2001 und 2002 - auf die Rückrunde 2004/05 wurde mit Roger Iseli noch einmal ein früherer Nationalliga-Spieler [FC Nordstern] als Trainer verpflichtet), und der überschuldete Verein mit Ausständen in sechsstelliger Höhe blieb später nur dank des privaten Engagements eines Vorstandsmitgliedes und später seiner bosnischen Unterabteilung aktiv.
Und für den FC Riehen war in diesem guten Cupspiel gegen den Titelhalter und Nationalliga-A-Spitzenclub FC Sion einiges neu. 1200 [Stahlgerüst-Stehtribüne] Zuschauer begehrten eine Eintrittskarte, und sie sorgten mit den vielen Jugendlichen rund um das Oval der Grendelmatte für eine einzigartige Stimmung (Schweizer Cup-Sechzehntelfinal als letztes Ausrufezeichen, Basellandschaftliche Zeitung 17.3.1997)
Zwischenzeitlich festigte sich der Verein und wies 2001 nebst der ersten und zweiten Mannschaft (5. Liga) sowie den Veteranen Junioren in den Kategorien A, B, C und D aus.
1993 hatten in der Eile 14 A-Junioren zusammengetrommelt werden müssen, ansonsten die 1. Liga-Mannschaft gar nicht mehr hätte spielen dürfen.
Der Aufwärtsbewegung der Junioren, die zwischen 1979 und 1987 stets mit einem Team in einer Inter II-Kategorie vertreten waren, hatte 1975 unter dem damaligen Vizepräsidenten Beni Geiser begonnen.

 

 

 

FC BASEL
(the one and only)

Ai Stadt, ai Liebi
(blinde Flecken, Mythos als stillgestellte Zeit)

Unsere Legenden wollen wir bewahren. Sie sind für uns wahr geworden"

(aus 'The Man Who Shot Liberty Valance' von John Ford)

Vom Präsidenten Bernhard Heusler ist die Anekdote bekannt, dass die Grossmutter den FC Basel aus Zeitungsartikeln akribisch dokumentiert hat. Anlässlich ihrer goldenen Hochzeit, an dem sie mit einem signierten Matchball beschenkt wurde, soll er als Binggis den Gassenhauer 'Karli no ne Gool' zum Besten gegeben haben. Das FCB-Gen wurde in die Wiege gelegt: 'Sait dr Babbe zu sim Sohn...', intonierte auf dem Barfi Captain Marco Streller vom Balkon - es war sein liebster Song.

Dass Heuslers Nachfolger, Bernhard Burgener, nur zwei Kilometer vom St. Jakob-Stadion entfernt an der Lehenmattstrasse 236 aufgewachsen ist und 1966 gemäss seiner gerne erzählten Kindheitserinnerung beim 10:0 gegen Moutier auf dem Landhof wiederum Vereinsikone Odermatt am Beginn einer Basler Fussballliebe stand, passt in das schöne Bild.

Ein Mythos entsteht immer dann, wenn Menschen von Anfang bis ins hohe Alter dabei sind.

Erbe und Tradition kann niemand mehr nehmen: die Legenden sind wichtige Glaubenswahrheiten, weil das millionenschwere Business der Unterhaltungsindustrie Fussball das Bedürfnis nach Selbstverständnis nicht mehr decken kann.

Seit die Spieler keine vor Ort verwurzelten, greifbaren Repäsentanten mehr sind, die ihren Anhängern sozial, kulturell und bezüglich ihrer Einkommenverhältnisse nahe standen“ (Gunter A. Pilz), sind die Geschichten darum, ist der Mythos wichtiger geworden. In der Beschwörung der alten Zeiten findet sich Halt, um diese aufgegangene Kluft wieder zu überwinden.

Zurück führen das vereinseigene Museum (seit 2008), eine Kulturbar als Vermächtnis an den Wiederaufstieg und seinen Baumeister ('Didi Offensiv'), der 'Spaziergang' zu Eckdaten der historischen Entwicklung oder zum 125-jährigen Jubiläum eine neue, zweibändige Hofschrift. Auch die Fanszene hat ihren Werdegang inzwischen aufgearbeitet ('Erfolg isch nid alles im Lääbe'). Das Buch 'Der FC Basel und seine Stadt' als Narrativ einer Symbiose will Schnittstellen zu Politik, Migration, Drogen oder Ästhetik ergründen.

Vor Kurzem gelangte ein Fanalbum mit Zeitungsartikeln aus den Jahren 1969 bis 1971 ins Didi Offensiv. Solche Gegenstände erzählen wunderbare Geschichten rund um den Verein. Sie sind damit wichtige Zeitzeugen und historisch bedeutendes Kulturgut“ (Benedikt Pfister, Internetzeitung bajour 10.7.2020)

Kein Stein, der auf der Vergewisserung von Identität nicht umgedreht wurde. Kein Hingabebekenntnis, kein emotionaler Bezug, der unausgesprochen, unentdeckt bleiben soll.

Der 20. Titel und zweite Stern 2017 gab Anlass für ein Wiedersehen der Generationen: er wurde im Stile eines Triumphzuges als thematische Zeitreise durch die Innerstadt organisiert.

Der Claim der neuen Führung gegen die schleichende Verfremdung hiess 'Basel bleibt Basel'. Im Selbstverständnis von Bernhard Burgener aber stand genauso die mediale Erlebnisgesellschaft, für seine Kunden den (international gedachten) Zielmärkten gerecht zu werden, was er als digitale Expansion durch eSports, eine gesponserte Online-Community über das Portal myFCBasel oder andere soziale Kanäle begriffen hatte.

2019 wurden Beteiligungen zu Partnerclubs in Indien (Chennai City FC) und Argentinien (Atlético San Lorenzo de Almagro) ausgeweitet und Treueschwüre zur Region ad absurdum geführt. Auch die Schweizer Liga war längst Teil einer Drehscheibe geworden, Spieler aus aller Herren Länder Saison für Saison ein- und möglichst gewinnbringend wieder weiterzuverkaufen.


Bereits 2017 interpellierte (prophetisch) Grossrat Beat Leuthardt zum designierten Präsidenten („Finanzjongleur mit besonderem Flair für eigene Unternehmenskonstrukte und Holdingstrukturen“) betreffend Image und Label des Stadtkanton an die Basler Regierung, welche sich (generell) aber nicht zu einer privatrechtlich organisierten Körperschaft äussern wollte.


1983 war auf Initiative des damaligen Präsidenten Urs Gribi mit 17 Geldgebern die 'Finanzierungs AG Fuba' ins Leben gerufen worden. Sie konnte den Verein durch Übernahme von Bankdarlehen, Transferzahlungen und Darlehensverzichte 1986 vor der Zahlungsunfähigkeit bewahren. Eine Sponsorenvereinigung ging 1990 auf die Unterstützung des Schweizerischen Bankvereins zurück, welcher sich sein Engagement jährlich rund 250000 Franken kosten liess. Am 3.4.1997 entstand daraus die im darauffolgenden Herbst von der Mitgliederversammlung abgesegnete 'FC Basel Marketing AG'. Der Verein trat die Spieler- und Werberechte an diese ab, welche im Gegenzug die Deckung des Defizits garantierte. 1999 rettete die UBS ihr Fortbestehen mit einem Zuschuss von acht Millionen Franken vor dem Konkurs. Schweizer Clubs konnten bis zu einem Beschluss einer ausserordentlichen Generalversammlung der Nationalliga-Präsidenten vom 15. Mai 1998 nicht direkt als AG auftreten, sondern mussten ihr Kapital über eigenständige Gesellschaften erwirtschaften.
2006 war eine Aufspaltung des Vereins in eine Kapitalgesellschaft notwendig, weil für den Profifussball neue Lizenzbedingungen galten. Dieser wurde in die FC Basel 1893 AG ausgegliedert, und die Marketing AG in eine Holding umfunktioniert. An der Basis mit Vorkaufsrecht und Beteiligung an der AG scheiterte 2021 der Einstieg einer global tätigen Investmentfirma, was neue Konstrukte zur Darlehensbeschaffung nötig machte.



1992 - bei der Einführung der Champions League, hatte der Club sein Dasein noch in der NLB gefristet und am Hungertuch genagt. Die Rheinstadt hatte dem nationalen Geschehen bis ins neue Jahrtausend 'nur' zwischen 1967 und 1980 den Stempel aufgedrückt, und die mageren Perioden halfen später, dem Überdruss zu begegnen und bei gestilltem Appetit die Spannweite zu bewahren.

Spätestens seit man „mit Unterstützung der noch nicht völlig vom Globalismus infizierten Lokalbourgeoisie“ (Christian Koller) den ökonomisch überlegenen Rivalen wieder das Wasser zu reichen vermochte und auch in Europa zum Höhenflug ansetzte ('rotblaues Glück für die ganze Schweiz', SRF Club 19.11.2002 - 'Geile Bebbi', Nachrichtenmagazin Facts), geriet vollständig in Vergessenheit, dass der FC Basel selbst in der eigenen Region nicht immer eine bedeutende Rolle spielte und im Winterhalbjahr zudem hinter dem Eishockeyverein EHC zurückstand.

Die anfangs bescheidene Ausbeute lag auch daran, dass sich die Gunst des Publikums in etwa verteilte und mit den Old Boys und später den im einfachen Volk verankerten Nordstern und Concordia die Kräfteverhältnisse ausgeglichen waren. Erst die Einführung des Berufsspielertums nach 1930 und ein 'eskalierender Professionalismus' sorgten allmählich für die Zäsur. Durch die Leistungskonzentration stieg 1939 aber selbst der FCB erstmals aus der höchsten Spielklasse ab.

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Nordstern als damals mitgliederstärkstem Club, auf dessen Platz während 30 Jahren die Basler Länderspiele stattfanden (Foto), ereilte dieses Sckicksal 1943, ohne dass er sich wieder ganz davon erholte. Der lange ebenbürtige Rivale Old Boys hatte sich freiwillig zurückgezogen. Trotz elf Oberhaus-Spielzeiten im Gepäck musste Concordia seine Ambitionen ebenfalls zurückstecken.
Den Black Stars, die bei der Reduktion der Spitzenvereine durchs Gitter fielen, reichte es 1930 als Höhepunkt zum Champion der Promotion. Sie bildeten mit Kleinhüningen und Breite den Unterbau. Die Hierarchie war besiegelt.

Der 1951 endlich renovierte Landhof war 1953 bei der Meisterpremiere nicht ausverkauft. Danach fiel die Mannschaft wieder ins Mittelmass. Das für die WM 1954 erbaute Volksstadion St. Jakob blieb vorerst (mehr oder weniger) verwaist.

Das überschaubare Palmarès hatte auch etwas Gutes: die Aufmerksamkeit war nicht kanalisiert. Die Presse berichtete noch über alle. Die lokale Prominenz hielt sich im Gespräch.

In der Ära Benthaus mit neun Titeln, in welche ab 1976 der Übergang zum 'modernen Fussball' fiel (der Club hatte 1977 mit dem Donatoren-Club einen 'Verein im Verein' gegründet und ab dem 1. Juli 1978 einige Spieler als Voll-Profis angestellt), schlug die 'Heirat von Kultur und Sport' sogar Brücken zum Bildungsbürgertum und zu Kunstschaffenden. Basel war zwischenzeitlich auch auf Funktionärsebene zur Fussballhauptstadt geworden.
Aber im Joggeli gingen die Besucherzahlen bald zurück. Wer in der Stadt etwas gelten wollte, musste sich nicht mehr auf der Tribüne zeigen. In der 16er-Liga, wo über dem Rankhof der noch einmal aufgegangene Nordstern schnell wieder verglühte, war der FCB (noch) zu gut zum Sterben, aber zu schlecht für einen Hit. Angesagt war er nicht mehr.


Nachdem die Reserven aufgebraucht waren, verliessen die damaligen Talente ihre Heimat: Jeitziner (YB), Irizik (St. Gallen), Beat Sutter (Xamax), Grossenbacher (Servette), Hauser (Old Boys, Sunderland), Nadig (Luzern), Knup (Aarau, Luzern) oder Herr (Lausanne-Sports) machten ihre Karriere in der Fremde.

Den Tiefpunkt erlebte man 1988 mit der Relegation. Die Gegner verkörperten jetzt Provinz, und die Beleidigung sass tief. Châtel-Saint-Denis, das auch Bümpliz, Emmenbrücke, Chur oder Glarus hiess, wurde zum Synonym für die Schmach. Übermütig witterten die Old Boys ihre Chance, das Zepter zu übernehmen.

Dem Schicksal des FC Basel, der den Rückzug in die 1. Liga erwog, schien besiegelt. Um das Ende abzuwenden, fanden Sammelaktionen und Baumspenden statt. Rotblau hatte es weit kommen lassen, aber dann besann man sich auf seine Helden.